Von Ralf Keuper 

Nur weni­ge Ban­ken haben, was die Finanz­kenn­zah­len und die Repu­ta­ti­on betrifft, die Finanz­kri­se so gut über­stan­den wie Wells Far­go. Fast konn­te man den Ein­druck gewin­nen, als wür­de die Bank über ein gehei­mes Erfolgs­re­zept ver­fü­gen. Die Bank steht in dem Ruf, ein soli­des Insti­tut mit regio­na­ler Ver­wur­ze­lung zu sein, das kei­ne hoch-ris­kan­ten Geschäf­te ein­geht. Mit Skan­da­len mach­te die Bank kei­ne Schlagzeilen.

Das hat sich in den letz­ten Mona­ten gra­vie­rend gewan­delt. Da war zunächst die Mel­dung, wonach Wells Far­go 3,6 Mil­lio­nen Dol­lar Stra­fe an das Con­su­mer Finan­cial Pro­tec­tion Bureau (CFPB) wegen ille­ga­ler Prak­ti­ken bei der Ver­ga­be von Stu­den­ten-Dar­le­hen zah­len muss­te. Kurz dar­auf wur­de Wells Far­go zu der bis­lang höchs­ten Straf­zah­lung ver­ur­teilt, die das CFPB ver­an­lasst hat. Im Brenn­punkt ste­hen dabei die Cross-Sel­ling-Akti­vi­tä­ten. Dem­zu­fol­ge haben in den ver­gan­ge­nen Jah­re Mit­ar­bei­ter der Bank, wohl um ihre Ver­triebs­vor­ga­ben zu erfül­len, 1,5 Mil­lio­nen Schein-Kon­ten eröff­net und 565.000 Kre­dit­kar­ten ohne Geneh­mi­gung der Kun­den bean­tragt, wor­über u.a. in Wells Fargo’s Ques­tionable Cross-Sel­ling Stra­tegy und 

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