Von Ralf Keuper

Über den Zustand der Deut­schen Bank wird der­zeit viel dis­ku­tiert und geschrie­ben. Fest steht wohl, dass die Deut­sche Bank ihre bes­te Zeit gese­hen hat.

Eine Aus­sa­ge wie die­se wäre noch vor weni­gen Jah­ren als völ­lig über­zo­ge­ne Schwarz­ma­le­rei abge­tan wor­den. Wie konn­te es so weit kom­men, wie lässt es sich erklä­ren, dass eine Bank, die über Jahr­zehn­te, eigent­lich mehr als hun­dert Jah­re, die deut­sche Wirt­schaft wie kei­ne ande­re mit gestal­tet hat, so tief sin­ken konnte?

Auf­stieg in der Gründerzeit 

Die Deut­sche Bank betrat erst rela­tiv spät die Büh­ne. Zu einer Zeit, als die bis dahin domi­nie­ren­den gro­ßen Bank­häu­ser wie Men­dels­sohn (Men­dels­sohn wur­de übri­gens in den 1930er Jah­ren unter wenig rühm­li­chen Umstän­den von der Deut­schen Bank über­nom­men) und Bleich­rö­der an Bedeu­tung ver­lo­ren und die auf­kom­men­de Indus­trie in der Grün­der­zeit drin­gend auf gro­ße Men­gen Kapi­tals für ihr Wachs­tum ange­wie­sen war, nutz­ten die Deut­sche Bank und die Ber­li­ner Han­dels­ge­sell­schaft die Gunst der Stun­de. Ver­ant­wort­lich dafür bzw. trei­ben­de Kräf­te ihrer Häu­ser waren Georg von Sie­mens für die Deut­sche Bank und Carl Fürs­ten­berg für die Ber­li­ner Hand…

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