Seit Janu­ar 2021 liegt der bri­ti­schen Finanz­auf­sicht der Antrag auf Ertei­lung einer Bank­li­zenz der Neo­bank Revo­lut vor. Es sieht nicht danach aus, dass Revo­lut die Lizenz in den nächs­ten Wochen und Mona­ten erhal­ten wird^[1]Revo­lut hat 2021 von der Bank von Litau­en eine EU-Bank­li­zenz erhal­ten.

Die Ver­zö­ge­rung ist auf zahl­rei­che Fak­to­ren zurück­zu­füh­ren^[2]Will Revo­lut ever get a Bri­tish ban­king licence?. Erst kürz­lich muss­te Revo­lut mit­tei­len, den Jah­res­ab­schluss für das Jahr 2022 noch nicht vor­le­gen zu kön­nen. Dem Jah­res­ab­schluss von 2021 erteil­ten die Wirt­schafts­prü­fer von BDO nur einen ein­ge­schärnk­ten Bestä­ti­gungs­ver­merk. Die Wirt­schafts­prü­fer sahen sich außer­stan­de, die Voll­stän­dig­keit für einen Groß­teil der Ein­nah­men zu bestä­ti­gen. Revo­lut geriet bereits im ver­gan­ge­nen Jahr unter Druck, nach­dem das bri­ti­sche Finan­cial Report­ing Coun­cil fest­ge­stellt hat­te, dass die inter­nen Prü­fun­gen von Revo­lut man­gel­haft waren und ein hohes Risi­ko von Falsch­aus­sa­gen bestand^[3]Revo­lut bekommt star­ken Gegen­wind.

Anfang 2022 konn­ten US-Kri­mi­nel­le auf­grund eines Feh­lers in Revo­luts Zah­lungs­sys­tem mehr als 20 Mio. Dol­lar steh­len. In einem ande­ren Fall ließ das Fin­tech-Unter­neh­men angeb­lich zu, dass bis zu 1,7 Mio. Pfund auf Kon­ten über­wie­sen wur­den, die von der bri­ti­schen Natio­nal Crime Agen­cy mit einer roten Mar­kie­rung ver­se­hen wor­den waren.

Der­weil hat die Pru­den­ti­al Regu­la­ti­on Aut­ho­ri­ty (PRA) Revo­lut wis­sen las­sen, dass sie den Vor­stand erwei­tern möch­te, idea­ler­wei­se um Direk­to­ren mit mehr Tech­no­lo­gie- und Bank­fach­wis­sen, die in der Lage sind, die Akti­vi­tä­ten der Füh­rungs­kräf­te in ope­ra­ti­ven und Com­pli­ance-Fra­gen kri­tisch zu begleiten.