Wenn Spar­run­den anste­hen und Fintechs zu Mit­teln grei­fen müs­sen, die man bis dahin nur von der Old Eco­no­my kann­te, wie z.B. Mas­sen­ent­las­sun­gen und Job­ver­la­ge­run­gen, wer­den den Arbeit­neh­me­rin­nen und Arbeit­neh­mern die Vor­zü­ge der betrieb­li­chen Mit­be­stim­mung und der Gewerk­schaf­ten bewusst(er), wie aktu­ell bei Klarna.

Mona­te­lang hat sich Klar­na den For­de­run­gen der Gewerk­schaf­ten nach einem Tarif­ver­trag wider­setzt. Die­ser wür­de bedeu­ten, dass Klar­na alle grö­ße­ren Ver­än­de­run­gen wie Ent­las­sun­gen mit den Gewerk­schaf­ten aus­han­deln müss­te^[1]Im Gegen­satz zu vie­len ande­ren Län­dern wer­den in Schwe­den vie­le Arbeit­neh­mer­rech­te, ein­schließ­lich Ent­las­sun­gen und Lohn­er­hö­hun­gen, zwi­schen Arbeit­ge­bern und Gewerk­schaf­ten aus­ge­han­delt.^[2]Vgl. dazu: N26 und die betrieb­li­che Mit­be­stim­mung: Ein Hauch von Man­ches­ter-Kapi­ta­lis­mus.

Am ver­gan­ge­nen Don­ners­tag­nach­mit­tag beschloss die schwe­di­sche Ange­stell­ten­ge­werk­schaft Unio­nen and Engi­neers of Swe­den, die größ­te Gewerk­schaft für Diplom­in­ge­nieu­re des Lan­des, am 7. Novem­ber zu streiken.

Klar­na begrün­det sei­ne Wei­ge­rung damit, dass die Ein­füh­rung eines Tarif­ver­trags zu schwie­rig und zeit­auf­wän­dig sei, da das Zah­lungs­un­ter­neh­men in einer Viel­zahl von Län­dern tätig ist. Laut CEO Siem­iat­kow­ski lie­gen kei­ne Bewei­se vor, dass eine aus­rei­chen­de Zahl von Mit­ar­bei­tern die­se Ver­än­de­rung wünscht^[3]Klar­na faces strike action in Swe­den over refu­sal to nego­tia­te with uni­ons.

Am ver­gan­ge­nen Frei­tag nun mel­de­te Klar­na die Ver­la­ge­rung von wei­te­ren 500 Jobs im Kun­den­ser­vice und Betrieb nach Foun­de­ver und Accen­ture^[4]Klar­na trans­fers ano­ther 500 jobs glo­bal­ly to Foun­de­ver and Accen­ture.

Alles recht Old School.