Von Ralf Keuper
Vor wenigen Tagen hat der Investor Peter Thiel, der in den USA inzwischen der extremen Rechten zugeordnet wird[1]Peter Thiel Gamed Silicon Valley, Donald Trump, and Democracy to Make Billions, Tax-Free[2]Peter Thiel Is Funding the Next Wave of Trumpism, auf einer Bitcoin-Veranstaltung unter lautem Beifall des Publikums eine “Feindesliste” des Bitcoin[3]Peter Thiel erstellt “Feindesliste” des Bitcoin mit Warren Buffett, Jamie Dimon, Larry Fink vorgestellt.
Der Vorgang wirft einmal mehr ein Schlaglicht auf die extremen Ansichten Thiels, der auch in der deutschen Startup- und Bitcoin-Szene zahlreiche Anhänger und in einige namhafte Fintech-Startups investiert hat, darunter N26, Deposit Solutions (mittlerweile mit Raisin fusioniert), Moss und Cluno[4]In Deutschland setzt Peter Thiel fast nur noch auf Fintechs[5]Peter-Thiel-Investment Moss wird zum halben Einhorn.
Mit wachsender Sorge betrachtet man bei der New York Times und in anderen Medien den Einfluss Thiels in der US-amerikanischen Politik[6]The Alarming Rise of Peter Thiel, Tech Mogul and Political Provocateur[7]How Dangerous Is Peter Thiel?.
Für Thiel sind Marktmonopole nichts Verwerfliches – im Gegenteil. Wettbewerb werde ohnehin überbewertet[8]Ein Idol fürs Monopol. Im Silicon Valley stoßen die Gedanken Thiels auf breite Resonanz – mittlerweile auch hierzulande. Die hiesigen Finanzmedien bedienen weitestgehend das gängige Narrativ des Silicon Valley, wonach Disruption per se gut ist und es darauf ankomme, möglichst viele Unicorns hervorzubringen. Das Ganze noch gewürzt mit einer ordentlichen Prise “Genieästhetik”.
Warum das seiner Ansich…
References