Von Ralf Keuper

NFTs (Non Fun­gi­ble Tokens) wer­den in Dezen­tra­len Auto­no­men Orga­ni­sa­tio­nen (DAO) als Mit­tel zur Iden­ti­fi­zie­rung ver­wen­det. Per­so­nen tre­ten den pri­va­ten Kanä­len der DAO bei, indem sie nach­wei­sen bzw. behaup­ten, dass sie einen von der DAO aus­ge­stell­ten NFT besit­zen. Jedoch haben nur sehr weni­ge DAOs die Mög­lich­keit, stän­dig zu über­wa­chen, ob die NFTs den Mit­glie­dern in jedem Fall auch tat­säch­lich gehö­ren. Das eröff­net Betrü­gern die Mög­lich­keit, sich unrecht­mä­ßig NFTs anzu­eig­nen, wie im Fall des unter Gamern belieb­ten Instant Mes­sa­ging Diens­tes Dis­cord[1]Dis­cord Gui­de – Wie funk­tio­niert die Gamer-Platt­form?[2]Ach­tung! Scam-Nach­rich­ten kom­men gera­de auf Dis­cord sogar von Freun­den, kön­nen euren Account steh­len

Zum typi­schen Ablauf:

  1. Ers­tens sucht der Betrü­ger ein Ziel unter den Team­mit­glie­dern aus.
  2. Zwei­tens begibt sich der Scam­mer auf den Ser­ver, auf dem sich das Ziel befindet.
  3. Anschlie­ßend über­re­det der Scam­mer Dis­cord, das Ziel zu sper­ren, indem er sich als das Ziel aus­gibt und so tut, als wür­de er Mit­glie­der des ande­ren Kon­tos betrügen.
  4. Sobald die Ziel­per­son gebannt ist, gibt sich der Scam­mer als Mode­ra­tor aus und nimmt Kon­takt mit der Ziel­per­son auf.
  5. Der Scam­mer for­dert die Ziel­per­son auf, ihre Unschuld zu bewei­sen. Da die Ziel­per­son sieht, dass sie gebannt ist, glaubt sie leicht, dass der Scam­mer der offi­zi­el­le Mode­ra­tor ist.
  6. Der Scam­mer beginnt mit Social Engi­nee­ring und erstellt gefälsch­te, mit Fotos ver­se­he­ne Dis­kus­sio­nen mit ande­ren Mit­glie­dern des Dis­cord-Teams über den Bann der Zielperson.
  7. Schließ­lich geht der Scam­mer in einen Dis­cord-Chat mit der Ziel­per­son und bit­tet sie, den Bild­schirm frei­zu­ge­ben und sagt ihr, sie sol­le das Ele­ment “Inspect” öff­nen…