Von Ralf Keuper
Mit dem Bankery ist das ostwestfälische Gütersloh seit Kurzem um eine Attraktion reicher. Wie die Namensbezeichnung und der Slogan “Bank und Genuss” andeuten, verfolgt die Volksbank Gütersloh mit dem Bankery einen neuen, innovativen Ansatz.
Davon konnte ich mich jetzt persönlich bei einem Besuch in Gütersloh, wo ich übrigens auch meine Banklehre bei der dortigen Sparkasse absolviert habe, überzeugen.
Kurz nach dem Betreten wurde ich von einer freundlichen und aufmerksamen Volksbank-Mitarbeiterin, Frau Jennifer Klapper, begrüßt, die sich dann auch die Zeit nahm, mir das Konzept bzw. die Philosophie der Bankery näher zu erläutern.
Die Volksbank Gütersloh betreibt das Bankery getreu ihrem Geschäftsprinzip mit einem einheimischen Gastronomen, d.h. man kann das Bankery auch “nur” für den kulinarischen Genuss nutzen.
Das Bankgeschäft hält sich auf den ersten Blick dezent im Hintergrund.
Die Atmosphäre ist, wie für eine Gastronomie üblich, ungezwungen, fast schon locker. Damit ist vielen Kunden die Schwellenangst, die sie häufig am Betreten einer Bank hindert, genommen. Dadurch, dass die Kommunikation offener ist als sonst, verläuft der Dialog mit den Kunden auch anders, was auch bedeutet, dass die Kunden mit ihrer Kritik nicht hinterm Berg halten, so denn ein Grund dazu besteht.
Kundenberater für spezielle Themen sind zwar nicht ständig vor Ort, können aber bedarfsweise oder nach vorheriger Absprache hinzugezogen werden – auch nach Feierabend.
Das Bankery verwendet die neuesten Technologien. So stehen den Kunden für Informations- und Beratungszwecke mehrere iPads zur Verfügung, die im Layout der Volksbank Gütersloh gestaltet sind. Über eigene Apps kann sich der Kunde/die Kundin über das Angebot und die sonstigen Leistungen und Aktivitäten der Volksbank einen Eindruck verschaffen.
Die VR-Bank Card Plus sorgt für die Verbindung zur heimischen Wirtschaft; für eine Regionalbank ein nicht unwesentlicher Punkt.
Erklärtes Ziel der Volksbank Gütersloh mit dem Bankery ist es, die Bank erfahrbar zu machen. Dies gelingt ihr, indem sie mehrere Sinne anspricht:
Die Haptik wird über den Touchscreen des iPads angesprochen, die Symbolik mittels bildhafter Darstellungen wie der eines Lebensbaums, dessen Zweige und Wurzeln die Angebote und Leistungen repräsentieren, und natürlich über die sinnliche Erfahrung beim Essen und Trinken.
Dieses Zusammenspiel macht für mich das Konzept des Bankery einzigartig in der Branche. Darüber hinaus ist das Bankery für die Bank und Kunden ein neuer Ort, an dem man neue Erfahrungen durch die Interaktion untereinander wie auch mit den unterstützenden Technologien sammeln kann. Hinzu kommt für die Bank noch ein Werbeeffekt, was völlig legitim ist. Ebenso wichtig für eine Volksbank ist der regionale Gedanke, wie er durch das Bankery verkörpert wird.