Von Ralf Keuper
Für die Automobilhersteller sind die hauseigenen Banken (Captives) seit geraumer Zeit ein effizientes Mittel zur Kundenbindung und Absatzsteigerung. In guten Zeiten liefern sie sogar den Löwenanteil zum Konzerngewinn des Mutterkonzerns. Die Händlerfinanzierung ist ein weiteres Instrumentarium, das zur Sicherung der Absatzmärkte eingesetzt wird.
Im Großen und Ganzen sind die Automobilhersteller mit dieser Strategie, ganz gleich ob im reinen Massenmarkt oder im Premium-Bereich “gut gefahren”.
Solange der Markt aufnahmefähig ist, die Refinanzierung am Kapitalmarkt oder gleich über den Mutterkonzern günstig ist, ist das Geschäftsmodell ohne allzu große Risiken.
Anders sieht das aus, wenn die Nachfrage nach Neuwagen und Gebrauchtwagen zurückgeht oder gar einbricht.
Neben dem Zins die wichtigste Kalkulationsgrundlage für Autobanken sind die sog. Restwerte, also oder Preis, der sich für den PKW nach Ablauf der Laufzeit am Markt erzielen lässt. Sinkt dieser unter den den ursprünglich angesetzten, drohen Verluste. Diese unangenehme Erfahrung machte BMW im Jahr 2008 in ihrem US-Geschäft.
Die Zahlen auf dem Gebrauchtwagenmarkt zeigen in den letzen Monaten einen z.T. deutlichen Preisverfall …