Von Ralf Keuper

Die Kryp­to­bör­sen befin­den sich momen­tan in einem Dilem­ma. Einer­seits wol­len sie nicht dazu bei­tra­gen, dass sank­tio­nier­te Per­so­nen oder Orga­ni­sa­tio­nen die ver­häng­ten Maß­nah­men gegen Russ­land umge­hen, ande­rer­seits wol­len sie an ihren Grund­prin­zi­pi­en fest­hal­ten. Des­halb sol­len bis auf Wei­te­res rus­si­sche Kun­den, die nicht den Sank­tio­nen unter­lie­gen, über die Kryp­to­bör­sen Bit­co­in und ande­re Kryp­to­wäh­run­gen erwer­ben kön­nen. Die rus­si­schen Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, so der Grün­der und CEO von Coin­ba­se, Bri­an Arm­strong, benö­ti­gen Kryp­to­wäh­run­gen als siche­ren Hafen[1]Coin­ba­se-CEO sieht Kryp­to­wäh­run­gen als Ret­tungs­an­ker für rus­si­sche Bürger:innen. Soll­ten jedoch staat­li­che Stel­len auf einem Aus­schluss aller rus­si­scher Kun­den bestehen, wer­de man sich dem nicht wider­set­zen, so die Chefs von Coin­ba­se, Kra­ken und anderen.

Kryp­to­wäh­run­gen, nament­lich Bit­co­in, ste­hen im Ver­dacht ein Block­abe­bre­cher zu sein[2]Kryp­to­wäh­run­gen als Blo­cka­de­bre­cher?. Die Trans­ak­tio­nen zwi­schen dem rus­si­schen Rubel und Kryp­to-Ver­mö­gens­wer­ten haben jeden­falls seit der Inva­si­on an Zahl deut­lich zuge­nom­men. Glei­ches gilt übri­gens für die Ukrai­ne. Aller­dings zei­gen aktu­el­le Zah­len, dass der jüngs­te Anstieg des Bit­co­in-Kur­ses nicht oder nur im gerin­gen Umfang auf eine stei­gen­de Nach­fra­ge aus Russ­land zurück­zu­füh­ren ist[3]Kei­ne Flucht in Bit­co­in: Kryp­to-Han­dels­vo­lu­men in Rubel bricht ein.

Indes berich­tet das Fach­ma­ga­zin BTC Echo, dass seit der Inva­si­on die Zahl der Bit­co­in-Adres­sen mit einem Gut­ha­ben von über 1.000 Bit­co­ins gestie­gen ist. Seit eini­ger Zeit wird auf EU-Ebe­ne über die Ein­füh­rung eines Prüf­ver­fah­rens für Kryp­to­bör­sen disku…