Für vie­le Kri­ti­ker han­delt es sich bei Bit­co­in mehr um eine Ideo­lo­gie als um eine ver­trau­ens­wür­di­ge Wäh­rung, die in der Lage ist, die Gesell­schaft und Wirt­schaft von Grund auf zum Bes­se­ren zu ver­wan­deln. Die Gesell­schaft allein durch eine Tech­no­lo­gie nach­hal­tig ver­än­dern zu kön­nen, sei ein gefähr­li­cher Irr­glau­be. Auf Vor­wür­fe die­ser Art reagie­ren die Bit­co­in-Anhän­ger nicht sel­ten aggres­siv, was wie­der­um an das Ver­hal­ten von Glau­bens­ge­mein­schaf­ten auf kri­ti­sche, abwei­chen­de Mei­nun­gen erin­nert. Fest steht: Bit­co­in wird von einem Mix aus meh­re­ren Ideo­lo­gien gestützt, die sich ansons­ten ableh­nend gegen­über­ste­hen, in eini­gen Punk­ten jedoch ähn­li­che Posi­tio­nen vertreten. 

Ohne sei­nen geis­ti­gen Über­bau, so Luca Carac­cio­lo, wäre Bit­co­in wohl schon längst von der Bild­flä­che ver­schwun­den[1]Kom­men­tar: Die gefähr­li­che Block­chain-Uto­pie. In der Bit­co­in-Com­mu­ni­ty lau­fen ver­schie­de­ne geis­ti­ge Strö­mun­gen zusam­men – von links-anar­chis­tisch bis rechts-liber­tär. Die­ser Mix wirkt auf Men­schen mit den unter­schied­lichs­ten Moti­va­tio­nen anzie­hend. Gemein­sa­mes Ziel ist die Abschaf­fung von Regie­run­gen und Ban­ken. Das Leben soll sich statt­des­sen über dezen­tral ver­wal­te­te hier­ar­chie­freie Netz­wer­ke abspie­len. Der Staat wäre irgend­wann über­flüs­sig – sei­ne Auf­ga­ben über­nimmt die Block­chain. Ansons­ten gilt “Code is Law”.

Als der Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te der Lin­ken, Fabio de Masi, sich in einem Pod­cast kri­tisch zu Bit­co­in äußer­te, ern­te­te er dar­auf auf twit­ter einen Shit­s­torm.

Sein Fazit:

Refe­ren­ces