Von Ralf Keuper

Ohne Fusio­nen auf euro­päi­scher Ebe­ne gera­ten die Ban­ken gegen­über ihren US-ame­ri­ka­ni­schen Mit­be­wer­bern immer mehr ins Hin­ter­tref­fen – so ist es seit Jah­ren zu hören und zu lesen. Ein Ver­gleich des Ban­ken­sys­tems der EU mit dem der USA zeigt, dass Fusio­nen bestehen­de Ungleich­ge­wich­te zwi­schen den Län­dern der EU noch ver­stär­ken kön­nen. Ein All­heil­mit­tel sind län­der­über­grei­fen­de Fusio­nen jeden­falls nicht.

Die fran­zö­si­sche BNP Pari­bas spielt mit dem Gedan­ken, ABN Amro zu über­neh­men[1]Krei­se: BNP Pari­bas an nie­der­län­di­scher ABN Amro inter­es­siert. Und auch die Deut­sche Bank strebt eine akti­ve Rol­le an. Eine wich­ti­ge Vor­aus­set­zung für Fusio­nen zwi­schen euro­päi­schen Groß­ban­ken ist die Ver­wirk­li­chung der Ban­ken­uni­on. Das größ­te Hin­der­nis für län­der­über­grei­fen­de Fusio­nen ist jedoch das Feh­len einer gemein­sa­men Ein­la­gen­si­che­rung auf euro­päi­scher Ebe­ne. Den­noch gibt es eini­ge Fort­schrit­te. So wur­den kürz­lich neue Regeln für die grenz­über­schrei­ten­de Kre­dit­ver­ga­be von Ban­ken in Euro­pa ver­ab­schie­det, die es erlau­ben, sol­che Kre­di­te eher wie inlän­di­sche Kre­di­te zu behan­deln[2]Ban­ken­de­als in der Euro­zo­ne erhal­ten mit neu­er Regel Auf­trieb. Von die­ser Rege­lung pro­fi­tiert in besonderer …