Von Ralf Keuper

Es gibt Mel­dun­gen, die soll­te man nicht über­be­wer­ten. Dazu gehört m.E. die, wonach IOTA und Nor­we­gens größ­ter Finanz­dienst­leis­ter DNB ein Memo­ran­dum of Under­stan­ding unter­schrie­ben haben, wor­über in IOTA: Koope­ra­ti­on mit nor­we­gi­scher Bank DNB soll neue DLT-Mög­lich­kei­ten im Bereich IoT und M2M brin­gen berich­tet wird. Ande­rer­seits jedoch steht die Mel­dung für einen Wan­del, der das Ban­king zu einem Bestand­teil des Inter­net of Things machen wird. IOTA wirbt mit der Machi­ne Eco­no­my. Dem­zu­fol­ge wer­den Maschi­nen in der Lage sein, ande­re Maschi­nen zu beauf­tra­gen und zu bezahlen.

DNB ist bereits Mit­glied des R3-Kon­sor­ti­ums. Mit einer öffent­li­chen Dis­tri­bu­ted Led­ger Tech­no­lo­gy hat­te man bis­lang noch kei­ne Erfah­run­gen. DNB wird auch der Daten­markt – Initia­ti­ve von IOTA bei­tre­ten. DNB erhofft sich Anre­gun­gen für neue Geschäfts­mo­del­le im Inter­net der Din­ge. Ein wei­te­rer Grund für die Zusam­men­ar­beit ist die Daten­schutz­grund­ver­ord­nung (DSGVO), wel­che die Rech­ter der Nut­zer an ihren Daten stärkt.

The Bank and IOTA will proac­tively enga­ge with their respec­ti­ve eco­sys­tems of stake­hol­ders to co-crea­te and explo­re new busi­ness models across indus­tries. IOTA’s gro­wing agen­da around pri­va­cy and per­so­nal data management—‘GDPR as an oppor­tu­ni­ty’, is also a prio­ri­ti­zed area for the coöpe­ra­ti­on. The two orga­ni­sa­ti­ons will seek to cata­ly­ze the explo­ra­ti­on of IOTA in and from Nor­way via cross silo hacka­thon and thus con­tri­bu­te the posi­tio­ning of DNB towards this new land­scape of smart inno­va­ti­on (in: DNB teams up with IOTA to explore 
the Eco­no­my of Things and MyDa­ta /​ ‘GDPR as an opportunity’).

In der Indus­trie wird die Fra­ge nach der Behand­lung per­so­nen­be­zo­ge­ner und nicht-per­so­nen­be­zo­ge­ner Daten noch kon­tro­vers dis­ku­tiert. Soll­te sich hier ein Eigen­tum an den Daten bil­den, dann wer­den neue Geschäfts­mo­del­le und Rol­len die Fol­ge sein.

Neben IOTA sind mitt­ler­wei­le auch ande­re Initia­ti­ven, wie Streamr und Weeve dabei, Daten­markt­plät­ze für das Inter­net der Din­ge zu errich­ten. Inso­fern ist es nicht ver­kehrt, wenn Ban­ken sich mit dem The­ma beschäf­ti­gen, da nir­gend­wo sonst so vie­le Daten anfal­len wer­den, wie im Inter­net der Din­ge. Ob die Machi­ne Eco­no­my Ban­ken wie wir sie heu­te noch ken­nen benö­tigt, darf indes bezwei­felt werden.