Georg Solmssen entstammte einer berühmten deutsch-jüdischen Bankiersfamilie. Im Jahr 1900 trat er in die von seinem Vater mitgeprägte Disconto-Gesellschaft ein. In der Weimarer Republik bereitete er die Fusion mit der Deutschen Bank vor und gehörte seit 1929 dem Vorstand der neuen “Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft” an. 1933 wurde er deren Vorstandssprecher, musste sich aber schon im folgenden Jahr von diesem Amt zurückziehen. In der Schweiz fand er 1938 Zuflucht. Sein hier vorgelegter Briefwechsel erlaubt unmittelbare Einsichten in ein halbes Jahrhundert deutscher Finanz‑, Wirtschafts- und Gesellschaftsgeschichte und macht wichtige, bislang verstreute Quellen erstmals einer breiten Öffentlichkeit zugänglich.
Quelle / Link: Georg Solmssen – ein deutscher Bankier. Briefe aus einem halben Jahrhundert 1900–1956
Rezension:
Martin Münzel: Rezension zu: James, Harold; Müller, Martin L. (Hrsg.): Georg Solmssen – ein deutscher Bankier. Briefe aus einem halben Jahrhundert 1900–1956. München2012. ISBN 978−3−406−62795−8, in: H‑Soz-Kult, 27.09.2012, <www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-18004>.