Von Ralf Keuper
In der Arbeitswelt geht es für gewöhnlich nicht so harmonisch zu wie auf einem Ponyhof oder wie in einem Robinson-Club. Zuweilen herrscht hier ein rauer Wind. Wer nun gedacht hat, in Startups wäre dies anders, dürfte sich getäuscht sehen. Eher geht es hier noch ungemütlicher zu. Galeere statt Ponyhof.
Schon 2012 äußerte Joel Kaczmarek den Verdacht, dass es in Startups so zugeht wie auf Sklavengaleeren[1]Sind Startups Sklavengaleeren?. In der Szene, so Kacmarek seinerzeit, werde allzu oft dem Hang zur Selbstbeweihräucherung nachgegangen. Startups würden “sich damit brüsten, dass bis über die Grenzen des Gesunden hinaus gearbeitet wird. 60-Stunden-Wochen sind in vielen Startups wohl weniger die Ausnahme als vielmehr die Regel”. Angesichts der geringen Bezahlung und Arbeitsplatzunsicherheit sei das kein sonderlich lukrativer Deal[2]Start-up-Mitarbeiter arbeiten länger und bekommen weniger Geld.
Seitdem hat sich an den Zuständen nichts geändert. Mit Blick auf die Vorgänge bei …
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