Von Ralf Keuper
Wie gestern bekannt wurde, hat N26 den Rückzug aus dem US-amerikanischen Markt angetreten[1]N26 verlässt die USA: Diese Bank ist keine 8 Milliarden wert!. Die Gründe dafür dürften vielfältig sein; eine nicht zu unterschätzende Rolle wird wohl auch die Furcht vor der US-Bankenaufsicht gespielt haben[2]Die nächste Wirecard…. Diese ist nämlich dafür bekannt, in Sachen Geldwäsche hart und unmittelbar durchzugreifen. Eine ausländische Bank, die in der Heimat mit Problemen bei der Bekämpfung von Geldwäsche mehrmals aufgefallen ist, und die mittlerweile zwei Sonderbeauftragte der BaFin bei sich zu Gast hat, würde über kurz oder lang großes Interesse bei der US-amerikanischen Bankenaufsicht und den US-Medien auslösen.
Die US-amerikanische Medienlandschaft reagiert für gewöhnlich sensibel, wenn deutsche Unternehmen, die in den USA Fuß zu fassen versuchen, mit Defiziten bei der Compliance für Schlagzeilen sorgen. Diese Erfahrung musste zuletzt Springer machen. Als in der New York Times ein Beitrag über den höchst umstrittenen Führungsstil des mittlerweile entlassenen Chefredakteurs der BILD-Zeitung erschien[3]At Axel Springer, Politico’s New Owner, Allegations of Sex, Lies and a Secret Payment, trennte sich die Konzernleitung erstaunlich schnell von ihrem leitenden Mitarbeiter. Zu groß war die Befürchtung, kurz nach der Übernahme von Politico in den USA als Problemfall zu gelten, bei dem man von nun an genauer hinschauen muss[4]Axel Springers US-Geschäft. Unter verstärkter Beobachtung. Das hätte die Expansionspläne in den USA deutlich…
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