Von Ralf Keuper
Es ist der Traum vieler Banken und Finanzwissenschaftler: Geld, das absolut fälschungssicher ist. Quantengeld könnte den Traum wahr machen.
Im Jahr 2012 hatten Forscher des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik (MPQ), der Harvard-Universität (Cambridge, USA) und des California Institute of Technology (Pasadena, USA) Prüfungsprotokolle so gestaltet, dass sie Fehler in gewissem Umfang tolerieren und gleichzeitig hohe Sicherheit gewährleisten. “Bei dem ersten Protokoll muss die Quanteninformation physikalisch an den Beglaubiger zurückgegeben werden, der ihre Gültigkeit direkt bestätigt. Im Gegensatz dazu stellt das zweite Protokoll einen indirekten Echtheitsnachweis dar. Hier kommuniziert der Prüfer mit dem Besitzer des Gutscheins, der seinerseits lokal die auf den Quantenbits gespeicherte Information misst. In beiden Ansätzen stellt die Bank die Gutscheine aus und sendet sie an die Besitzer. Die „Identität“ des Gutscheins wird dabei z. B. in die Polarisationszustände von Photonen kodiert, die über eine optische Glasfaser verschickt werden können, oder auf die Spins von Atomkernen in einem Festkörperspeicher, der dem Halter überbracht wird. Eine vo…