Der ehemalige UniCredit-Präsident Giuseppe Vita äußert sich in einem Interview zu den Übernahmeplänen der UniCredit für die Commerzbank und Banco BPM. Laut Vita wird UniCredit wahrscheinlich zuerst BPM übernehmen und später die Commerzbank. Er hält eine Übernahme der Commerzbank für sehr wahrscheinlich, da sie im Vergleich zu anderen Banken relativ klein ist und Deutschland sich in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation befindet
Vita betont, dass UniCredit bereits bewiesen hat, eine deutsche Bank gut managen zu können, wie der Erfolg der HypoVereinsbank zeigt. Er rät UniCredit jedoch, sich zunächst auf BPM zu konzentrieren und bezüglich der Commerzbank abzuwarten.
Der erfahrene Manager sieht die Übernahme als einen ersten Schritt zur Konsolidierung des europäischen Bankenmarktes, da Europa zu viele Banken hat. Er argumentiert, dass kleinere Banken wie BPM oder Commerzbank im weltweiten Finanzmarkt allein nicht überleben können.
Vita, der von 2012 bis 2018 Vorsitzender des Verwaltungsrats von UniCredit war, ist bekannt für seine langjährige Erfahrung in der deutschen Unternehmenslandschaft, unter anderem als ehemaliger Schering-Chef und Aufsichtsratsvorsitzender beim Springer-Konzern.