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Seit 2013 ist die Anzahl der Depots pri­va­ter Haus­hal­te in Deutsch­land um 43% gestie­gen; das ver­wal­te­te Depot­ver­mö­gen hat sich sogar um 162% erhöht.  Inter­es­san­ter­wei­se ver­zeich­ne­ten Spar­kas­sen und VR-Ban­ken im glei­chen Zeit­raum Rück­gän­ge bei der Anzahl ihrer Kun­den­de­pots, wäh­rend die Depot­be­stän­de die­ser Insti­tu­te deut­lich lang­sa­mer wach­sen als der Gesamtmarkt.

Im Jahr 2023 stand noch das Web-Onboar­ding im Vor­der­grund, doch bereits 2025 ver­la­ger­te sich der Schwer­punkt laut der Stu­die Depot-Onboar­ding Ver­gleich 2023–2025 von fin­wyz auf das App-Onboar­ding. Neo­bro­ker und Neo­ban­ken set­zen nahe­zu flä­chen­de­ckend auf voll­stän­dig digi­ta­le, app­ba­sier­te Onboar­ding-Pro­zes­se, bei denen die Zugangs­da­ten direkt ver­ge­ben wer­den und Iden­ti­fi­ka­ti­ons­ver­fah­ren naht­los inte­griert sind. Zu den genutz­ten Metho­den zäh­len unter ande­rem Video‑, Bank‑, eID- und Selfie-Identifikationen.

Tra­di­tio­nel­le Fili­al- und Direkt­ban­ken gera­ten zuneh­mend unter Druck und ver­lie­ren Markt­an­tei­le. In den letz­ten zwei Jah­ren büß­ten Fili­al­ban­ken 4 Pro­zent­punk­te und Direkt­ban­ken sogar 10 Pro­zent­punk­te ein, wäh­rend Neo­bro­ker ihre Markt­an­tei­le um 14 Pro­zent­punk­te aus­bau­en konnten.

Zeit­gleich wer­den die Onboar­ding-Pro­zes­se ins­ge­samt effi­zi­en­ter gestal­tet. So benö­ti­gen Direkt­ban­ken im Jahr 2025 durch­schnitt­lich 30 % weni­ger Anga­ben als noch 2023, wäh­rend die­ser Wert bei Geschäfts­ban­ken um 21 % gesenkt wer­den konnte.

Spar­kas­sen und Volks­ban­ken hin­ge­gen ste­hen vor Her­aus­for­de­run­gen: Sie ver­lie­ren nicht nur an Depot­zah­len, son­dern auch ihre Depot­be­stän­de wach­sen nicht in glei­chem Maße wie der Markt.

Bei den ETF-Spar­plan-Gebüh­ren haben Direkt­ban­ken ihre Gebüh­ren um durch­schnitt­lich 23% und Geschäfts­ban­ken sogar um 39% gesenkt, um dem Wett­be­werbs­druck der Neo­play­er standzuhalten.Die Häu­fig­keit der ETF-Aus­füh­rung hat zuge­nom­men, wobei eini­ge Anbie­ter wöchent­li­che oder sogar täg­li­che Aus­füh­run­gen ermöglichen.

Schließ­lich bie­ten immer mehr Anbie­ter Kryp­to­wäh­run­gen an (70%), wobei 40% nati­ve Kryp­to­wäh­run­gen und knapp ein Drit­tel ver­brief­te Kryp­tower­te zur Ver­fü­gung stellen.