Von Ralf Keuper

Was die Kun­den­zu­frie­den­heit und Stör­an­fäl­lig­keit der IT-Sys­te­me betrifft, ist bei der DKB noch reich­lich Luft nach oben[1]Kun­den­be­wer­tun­gen der DKB auf Trust­pi­lot wei­ter­hin unter­ir­disch. Inso­fern wirkt es zunächst ein­mal ein­leuch­tend, wenn DKB-Ser­vice einen holis­ti­schen kul­tu­rel­len Wan­del ein­ge­lei­tet hat, um einen bes­se­ren, digi­ta­len und nach­hal­ti­ge­ren Ser­vice zu gewähr­leis­ten[2]DKB Ser­vice beginnt ehr­gei­zi­gen Stra­te­gie­pro­zess.

Bereits vor drei Jah­ren (!) wur­de die Unter­neh­mens­kul­tur der DKB Ser­vice im ers­ten Schritt ana­ly­siert. Ein holis­ti­scher Wan­del, so wird der exter­ne Bera­ter zitiert, sei eine enor­me Her­aus­for­de­rung, da man alles ver­än­dern müs­se – den Umgang mit den Mit­ar­bei­tern und Kun­den sowie die Pro­zes­se. Da scheint in der Tat noch viel Ver­än­de­rungs­be­darf zu bestehen – aller­dings: Mit Blick auf die bis­lang erreich­ten Erfol­ge, stellt sich schon die Fra­ge, ob der holis­ti­sche Ansatz der rich­ti­ge ist.

Holis­ti­sche Ansät­ze zie­len, wie der Name schon sagt, auf das Gan­ze. Nur – was ist hier das Gan­ze? Deckt die DKB-Ser­vice das Gan­ze bzw. die Umwelt ab? Wohl kaum.

Einer der schärfs­ten Kri­ti­ker holis­ti­scher Pla­nun­gen war Karl R. Pop­per. In sei­nem Haupt­werk Die offe­ne Gesell­schaft und ihre Fein­de schreibt er:

Da der holis­ti­sche Pla­ner nicht imstan­de ist fest­zu­stel­len, was in so vie­len Men­schen vor­geht, muss er ver­su­chen, durch Eli­mi­nie­rung indi­vi­du­el­ler Unter­schie­de sei­ne Pro­ble­me zu ver­ein­fa­chen: er muss vers…