Von Ralf Keuper

Die Spar­da-Bank Mün­chen und ihr Vor­stands­vor­sit­zen­der Hel­mut Lind prä­sen­tie­ren sich seit Jah­ren als Vor­kämp­fer der Gemein­wohl­öko­no­mie[1]Der Uto­pist. Statt einer ein­sei­ti­gen Ori­en­tie­rung an har­ten Kenn­zif­fern, zählt für die Bank, was sie der Gesell­schaft bzw. den Inter­es­sen­grup­pen Gutes tun kann. Des­halb weist die Spar­da-Bank Mün­chen auch eine Gemein­wohl­bi­lanz aus. Der Chef der Spar­da Bank Mün­chen bezeich­ne­te im Okto­ber ver­gan­ge­nen Jah­res das aktu­el­le Wirt­schafts­sys­tem als amo­ra­lisch[2]Spar­da-Top-Ban­ker for­ciert ethi­sche Markt­wirt­schaft: “Wir ste­hen am Ster­be­bett des Kapi­ta­lis­mus”. Wer die Lat­te so hoch hängt, muss sich an den eige­nen Maß­stä­ben mes­sen las­sen. Inso­fern soll­te man davon aus­ge­hen, dass bei der Spar­da-Bank Mün­chen das Wohl der Kun­den einen beson­ders hohen Stel­len­wert besitzt und jeg­li­che Form des “Über­wa­chungs­ka­pi­ta­lis­mus” als Aus­druck eines amo­ra­li­schen Wirt­schafts­sys­tems abge­lehnt wird, zumin­dest aber kri­tisch beäugt wird.

Nun hat, wie auf Finanz-Sze­ne zu erfah­ren ist, bei der Spar­da-Bank Mün­chen eine Kun­den­flucht ein­ge­setzt[3]06/​05/​21: Kun­den­flucht bei Spar­da Mün­chen, JP Mor­gan AG geht steil, Deut­sche Bank. Haupt­ur­sa­che dafür ist mit hoher Wahr­schein­lich­keit die Mul­ti­ban­king-App TEO, die bei vie­len Kund:innen auf wenig Gegen­lie­be stößt[4]Erfah­rungs­be­rich­te TEO Life­style Ban­king. Auf change.org läuft der­zeit eine Peti­ti­on zur Abschaf­fung von TEO. Anders als die Spar­da-Bank Hes­sen, die sich …