Getting your Trinity Audio player ready...
|
Von Ralf Keuper
Buchungsgemeinschaften spielten eine bedeutende Rolle in der Computerisierung des deutschen und österreichischen Bankwesens. Die Idee einer Buchungsgemeinschaft entstand 1957 auf einer betriebsorganisatorischen Tagung des Deutschen Genossenschaftsverbands, als das Lochkartenverfahren die Verarbeitung von Buchungen revolutionierte. Der Hauptzweck dieser Gemeinschaften war es, die Kosten für die Anschaffung und den Betrieb teurer “Hollerith-Anlagen” (Lochkartenmaschinen) zu teilen, da diese erst bei der Verarbeitung von mindestens 6.000 Buchungsposten rentabel waren.
Gründung der ersten deutschen Buchungsgemeinschaft in Karlsruhe
1958 wurde dann die vermutlich erste Buchungsgemeinschaft in Deutschland von der FIDUCIA in Karlsruhe gegründet. Das Konzept sollte sich als äußerst erfolgreich erweisen. Mitte der 1960er Jahre folgten viele weitere Buchungsgemeinschaften in ganz Deutschland. Diese Gemeinschaften ermöglichten es auch kleineren Banken mit weniger finanziellen Mitteln, moderne elektronische Datenverarbeitung und Lochkartentechnologie zu nutzen. Bis Ende 1963 waren bereits 67 Volksbanken Partner der FIDUCIA, die 22 Millionen Buchungsposten verarbeitete. 1968 gab es schließlich 15 genossenschaftliche Rechenzentralen in Deutschland, die aus den Buchungsgemeinschaften hervorgegangen waren. Diese Entwicklungen legten den Grundstein für die umfassende Digitalisierung des Bankenwesens in Deutschland[1]Unsere Geschichte.
Ein bedeutender technologischer Meilenstein war die Entwickl…
References
↑1 | Unsere Geschichte |
---|