Von Ralf Keuper

Das Buch Die Roth­schilds. Por­trät einer Fami­lie ist, obwohl bereits 1961 erschie­nen, das Stan­dard­werk zum Leben und Wir­ken der Ban­kiers-Dynas­tie. Der Autor, Fre­de­ric Mor­ton, schuf ein Werk, das eine Mischung aus Roman und Sach­buch ist, was dem Lese­ge­nuss sehr zugu­te kommt. Nicht umsonst schaff­te es das Buch sei­ner­zeit in das Fina­le des Natio­nal Book Awards der USA.

Die Geschich­te der Roth­schilds als Ban­kiers beginnt in Frank­furt in der Juden­gas­se. Grün­der der Dynas­tie ist May­er Amschel Roth­schild, der mit der Ernen­nung zum Fürst­lich-Hes­sen-Hanau­schen Hof­fak­tor sei­nen Fuss in die Welt der Finan­zen setz­te. Der eigent­li­che Durch­bruch kam, als sei­ne fünf Söh­ne, May­er Amschel, Salo­mon, Nathan, Kal­mann und Jakob, in das väter­li­che Geschäft ein­stie­gen. Was dann folg­te, dürf­te in der Bank­ge­schich­te uner­reicht sein. Selbst der Glanz der  Fug­ger ver­blasst dage­gen.  Mit den Söh­nen setz­te die, auf dama­li­ge Maß­stä­be bezo­gen, Inter­na­tio­na­li­sie­rung des Bank­hau­ses Roth­schild ein:

Der ers­te war Amschel, der künf­ti­ge Groß­fi­nan­zier des Deut­schen Bun­des. Dann kam Salo­mon, der schließ­lich im kai­ser­li­chen Wien eine Rol­le spie­len soll­te .. . Nach ihm erblick­te Nathan das Licht der Welt, der mehr Macht und Ein­fluss errin­gen soll­te als je ein ande­rer Bür­ger Eng­lands. Es folg­te Kal­mann, dem schließ­lich die Halb­in­sel Ita­li­en zufiel. Der jüngs­te der fünf war Jakob, der sein Régime …

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