Von Ralf Keuper

Wie anders­wo auch, man den­ke an den Dau­er­bren­ner Bit­co­in, sind Licht und Schat­ten stän­di­ge, wech­seln­de Beglei­ter des P2P-Len­ding. Der­zeit, so mein Ein­druck, über­wie­gen die Schat­ten­pha­sen. So berich­te­te CNBC kürz­lich (P2P len­ders install inves­tor speed bumps), dass die gro­ßen Inves­to­ren wie Hedge­fonds mit­tels sog. sophisti­ca­ted tech­no­lo­gies die bes­ten Hap­pen der von Kre­dit­platt­for­men wie Len­ding­Club zum Kauf ange­bo­te­nen Notes weg­schnap­pen, noch ehe die “nor­ma­len” Inves­to­ren über­haupt wis­sen, woher der Hase läuft. War es frü­her ein Zeit­raum von Minu­ten oder gar Stun­den, der den poten­zi­el­len Inves­to­ren zur Suche und Prü­fung zur Ver­fü­gung stand, sind es heu­te nur noch Sekun­den. 60% der zum Kauf ange­bo­te­nen Notes gehen inzwi­schen an die insti­tu­tio­nel­len Anle­ger, berich­tet CNBC.

Ein wei­te­res Pro­blem besteht dar­in, dass vie­le insti­tu­tio­nel­le Inves­to­ren dazu über­ge­hen, die von ihnen erwor­be­nen Notes zu ver­brie­fen und wei­ter­zu­ver­kau­fen. Eini­ge Beob­ach­ter sehen lt. CNBC dar­in eine Gefahr für das Finanzsystem.

Einen Schat­ten wirft auch eine Mel­dung aus Chi­na. Dort häu­fen sich die Fäl­le von Kre­dit­platt­for­men, die nach dem Schnee­ball­sys­tem agie­ren, d.h. Kre­di­te von Kun­den mit schlech­ter bzw. ein­ge­schränk­ter Kre­dit­wür­dig­keit her­ein­neh­men und so lan­ge es geht aus den ein­ge­hen­den Zins- und Til­gungs­zah­lun­gen zu finan­zie­ren. Sobald jedoch die ers­ten Kre­di­te aus­fal­len, kippt das Erlös-/Ge­schäfts­mo­dell schnell. So sind in Chi­na im 4. Quar­tal 2013 laut The Diplo­mat (China’s Poor P2P Len­ding Models) 58 Betrei­ber von P2P-Kre­dit­platt­for­men plei­te gegan­gen. Mit der der­zeit in Chi­na gel­ten­den Regu­lie­rung sei dem Pro­blem auf Dau­er nicht bei­zu­kom­men, sagt Sara Hsu, Pro­fes­sor für Öko­no­mie an der Sta­te Uni­ver­si­ty New York und Exper­te für das chi­ne­si­sche Banksystem.

Sicher: Die bei­den Fäl­le sind verschie…