Von Ralf Keuper

Ähn­lich wie ande­re Geschäfts­mo­del­le, durch­lau­fen auch die P2P-Kre­dit­platt­for­men ver­schie­de­ne Lebens­zy­klen. Ist der Beginn noch von einer inten­si­ven Lern­pha­se und wach­sen­dem Zulauf gekenn­zeich­net, wech­selt das Geschäft, sofern es erfolg­reich ist, in den “nor­ma­len” Geschäfts­be­trieb, bevor es in die Aus­lauf­pha­se mün­det. Die letz­te Pha­se muss dabei nicht das Ende des Betriebs bedeu­ten, macht aber eine Über­ar­bei­tung des Geschäfts­mo­dells drin­gend erfor­der­lich, wie Adri­an Sly­wotz­ky in sei­nem Modell der Value Migra­ti­on betont.

Es hat den Anschein, als hät­ten eini­ge Anbie­ter von Kre­dit­platt­for­men die zwei­te Etap­pe erreicht, wie Len­ding­Club. So beschreibt Marc Pros­ser in For­bes in sei­nem Bei­trag The Evo­lu­ti­on Of P2P Loans Into Con­su­mer Loans den Wan­del, den Len­ding­Club in letz­ter Zeit durch­lau­fen hat. Len­ding­Club fun­giert dabei als Ver­mitt­ler zwi­schen Kre­dit­su­chen­den und pri­va­ten Kapi­tal­ge­bern (Ein­zel­per­so­nen) sowie insti­tu­tio­nel­len Inves­to­ren (z.B. Hedge Fonds). Belief sich der Anteil von Ein­zel­per­so­nen an den Invest­ments in den Notes im Jahr 2012 noch auf 78%, sind es im lau­fen­den Jahr 2013 nur noch 56%. Ihren Anteil an den Invest­ments deut­lich aus­ge­dehnt haben Hedge Fonds und sog. Finan­cial Adviser.

Für das wach­sen­de Inter­es­se insti­tu­tio­nel­ler Inves­to­ren gibt es meh­re­re Grün­de. Zum einen dient es der Risi­ko­streu­ung inner­halb der Port­fo­li­en, da eine gerin­ge Kor­re­la­ti­on mit ande­ren Asset-Klas­sen besteht bzw. ange­nom­men wird…

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