Von Ralf Keuper
Eher noch als die Banken, gerieten die Medienunternehmen durch die fortschreitende Digitalisierung auf die Verliererstraße. Vor zehn oder fünfzehn Jahren noch dominierten Disney, Time Warner, News Corporation und Bertelsmann die Medienindustrie. Nichts, so schien es, konnte ihnen etwas anhaben. Dann kamen Google, Amazon, Apple und facebook – seitdem ist nichts mehr so wie es war. Die Auflagenzahlen der großen Zeitungen gehen seit Jahren nach unten. Schon längst ist Google mit ca. 68 Mrd. Euro Umsatz im Jahr 2015 der größte Medienkonzern der Welt. Es findet eine Wachablösung statt, wie Lutz Hachmeister und Till Wäscher in Die deutsche Medienindustrie löst sich auf feststellen. Zählt man, anders als Hachmeister und Wäscher, Amazon und Apple mit ihrem gesamten Umsatz dazu, dann sähe die Liste für die alten Medienkonzerne noch ernüchternder aus.
Noch glauben einige Kommentatoren, bei Google & handele es sich lediglich um Informationsintermediäre und keine echten Medienunternehmen. Ein Trugschluss (Vgl. dazu: Google & Co.: Informationsintermediäre oder Medienunternehmen?). Google & Co. sind nicht nur Distributoren von Inhalten, sondern auch Produzenten. Hinzu kommt, dass sie die Medienkanäle dominieren. An sie führt kaum noch ein Weg vorbei. Die alten Medienkanäle, so der Chef von Ströer, lösen sich gerade auf.
Die klassischen, technisch bedingten separaten Medienkanäle, Print, Funk etc, die lösen sich auf und alles geht auf eine digitale Plattform im Internet.
Die Medien der Kooperation übernehmen die Regie – auch im Banking. Wir befinden aus auf dem Weg in das Strategische Wendepunkte im Banking #8 Von Ralf Keuper Vor etwas über einem Jahr erschien der…