Von Ralf Keuper

Die Erneue­rung der Bank-IT ist ein, wie zuletzt der Fall apo­Bank gezeigt hat, ris­kan­tes und kost­spie­li­ges Unter­neh­men. Der Auf­wand wird häu­fig unter­schätzt. Ver­ant­wort­lich dafür ist nicht sel­ten die kom­ple­xe IT-Land­schaft der Bank, die über Jahr­zehn­te gewach­sen ist. Die dadurch ent­stan­de­nen Abhän­gig­kei­ten sind in ihrer Trag­wei­te nicht immer sofort zu erken­nen. Eine wich­ti­ge Rol­le spielt dabei die Schnitt­stel­len­pro­ble­ma­tik, beson­ders dann, wenn es um den Daten­aus­tausch mit Drit­ten geht, wie im Rah­men des Open Banking.

Lei­der sind Ver­öf­fent­li­chun­gen, die sich mit die­ser Pro­ble­ma­tik beschäf­ti­gen, sel­ten. Eine Aus­nah­me ist die Mas­ter­ar­beit Ana­ly­se der Schnitt­stel­len­pro­ble­ma­tik in Ban­ken-IT-Struk­tu­ren anhand des Fall­bei­spiels INPAR von Paul Schind­ler. Obwohl im Jahr 2008 erstellt, ent­hält die Mas­ter­ar­beit Aus­sa­gen, die wei­ter­hin Gül­tig­keit für sich bean­spru­chen können.

Die Pro­ble­ma­tik:

Zu Beginn der IT-gestütz­ten Infor­ma­ti­ons­ver­ar­bei­tung in Ban­ken stand das Kon­to im Mit­tel­punkt fur bank­be­trieb­li­che Trans­ak­tio­nen. In der heu­ti­gen IT-Pla­nung stellt nicht mehr das Kon­to, son­dern der Kun­de den Kern der Anwen­dun­gen dar, was jedoch auf­grund der stark ent­kop­pel­ten, nicht stan­dar­di­sier­ten und unfle­xi­blen Teil­sys­te­me eine gro­ße Her­aus­for­de­rung darstellt.

Davon betrof­fen sind vor allem die Schnitt­stel­len zwi­schen den IT-Systemen:

Die­se Schnitt­stel­len­pro­ble­ma­tik stellt heu­te auf­grund der hoch komple…