CoinDesk zählt zu den bekanntesten Publikationen, die regelmäßig über die Kryptobranche berichten. Für Aufsehen und hohe Aufrufzahlen sorgte ein Beitrag vom 2.11.22, in dem der Redakteur Ian Allison über finanzielle Probleme der FTX-Tochtergesellschaft Almeda Research berichtete. Daraufhin gerieten FTX und Almeda so unter Druck, dass sie gezwungen waren, Insolvenz anzumelden.
CoinDesk befindet sich seit dem Niedergang von FTX und den dadurch ausgelösten Turbulenzen in der Kryptowelt in einer Zwickmühle. Betroffen davon ist u.a. die Kryptoplattform Genesis, die inzwischen in das Fadenkreuz der SEC geraten ist. Die Aufsichtsbehörde wirft dem Unternehmen vor, unerlaubt nicht-registrierte Wertpapiere vertrieben zu haben. Einer der Investoren von Genesis und anderen Kryptounternehmen ist die Digital Currency Group (DCG). Die DCG ist wiederum Eigentümer von CoinDesk[1]CoinDesk Broke Big News About FTX. Now the News Is Closer to Home.
CoinDesk muss nun über die Verfehlungen eines Unternehmens berichten, an dem die eigene Muttergesellschaft maßgeblich beteiligt ist. DCG befindet sich mittlerweile ebenfalls in finanziellen Schwierigkeiten. Im Dezember setzte DCG Rückzahlungen unter Berufung auf Liquiditätsprobleme aus[2]DCG setzt Rückzahlungen unter Berufung auf Liquiditätsprobleme aus. Die Berichtspflicht umfasst auch den Streit zwischen Barry Silbert, dem Geschäftsführer von DCG, und Cameron Winklevoss, einem Mitbegründer von Gemini[3]DCG-Chef Barry Silbert: “Das vergangene Jahr war das Schwierigste in meinem Leben”.
Der Zusammenbruch von FTX hat überdies dazu geführt, dass einige der Verbindungen zwischen der Krypto-Industrie und den Publikationen, die über sie berichten, aufgedeckt wurden. So fand Axios heraus, dass The Block, das übe…
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