Folgt man der Argu­men­ta­ti­on von David Grae­ber in sei­nem Buch Bull­shit-Job, dann ist die Wirt­schaft durch­setzt von gut bezahl­ten Tätig­kei­ten, die nutz- und sinn­los sind. “Ein Bull­shit-Job ist eine Form der bezahl­ten Anstel­lung, die so voll­kom­men sinn­los, unnö­tig oder gefähr­lich ist, dass selbst der­je­ni­ge, der sie aus­führt, ihre Exis­tenz nicht recht­fer­ti­gen kann, obwohl er sich im Rah­men der Beschäf­ti­gungs­be­din­gun­gen ver­pflich­tet fühlt, so zu tun, als sei dies nicht der Fall.  .. Die Inha­ber von Bull­shit-Jobs sind häu­fig von einer Aura der Ehre und des Pres­ti­ges umge­ben; sie wer­den als Pro­fis respek­tiert, gut bezahlt und als Leis­tungs­trä­ger behan­delt – als Men­schen, die auf das, was sie tun zu Recht stolz sein kön­nen. Ins­ge­heim sind sie sich jedoch bewusst, dass sie nichts geleis­tet haben. um sich die Kon­sum­spiel­zeu­ge zu ver­die­nen, mit denen sie ihr leben aus­fül­len; sie spü­ren, dass alles auf einer Lüge auf­ge­baut ist – und so ist es ja auch”. Neben Zuspruch hat Grae­ber für sein Buch auch Kri­tik geern­tet. Selbst sei­ne Kri­ti­ker räu­men jedoch ein, dass Grae­ber eini­ge bis­lang zu wenig beach­te­te Defi­zi­te ange­spro­chen hat, die wei­ter erforscht wer­den müssen. 

Für Andrew San­chez ist der wich­tigs­te Fak­tor bei der Bestim­mung einer befrie­di­gen­den Arbeit durch die Men­schen die Beschäf­ti­gung mit Pro­zes­sen, die die eige­ne Fähig­keit, die Welt zu ver­än­dern, erfor­dern. “Men­schen mögen Arbeit, die sie her­aus­for­dert, etwas zu ver­än­dern, sei es die mate­ri­el­le Form eines Objekts, den Wert einer Ware, die Ein­stel­lun­gen ande­rer Men­schen oder die eige­nen Fähig­kei­ten und Kapa­zi­tä­ten. Beun­ru­hi­gend ist, dass trans­for­ma­ti­ve Arbeit nicht mit “Für­sor­ge” gleich­zu­set­zen ist, und dass man­che Men­schen es als ange­nehm emp­fin­den, Din­ge zu tun, die ande­ren scha­den[1]Work is Com­pli­ca­ted: Thoughts on David Graeber’s Bull­shit Jobs. Bull­shit-Jobs, so San­chez, “sind in der Regel nicht immer Bull­shit. Wahr­schein­lich wäre es sinn­vol­ler, eher von Scheiß­auf­ga­ben zu spre­chen. Man soll­te dann über­le­gen, ob die­se Auf­ga­ben zu etwas Wir­kungs­vol­le­rem zusam­men­wach­sen, und war­um dies zum We…