Von Ralf Keuper
Vorbei die Zeiten, als die Ausbildung zum Bankkaufmann/zur Bankkauffrau unter den Schulabgängern besonders beliebt war. Die Aussichten, nach der Ausbildung übernommen zu werden, was in den 1980er bis zu Beginn der 1990er Jahre kaum eine Frage war, sind bescheiden (Vgl. dazu: Finanzdienstleistungen im Umbruch – Konsequenzen für die Qualifikationsentwicklung von Bankangestellten & Brauchen Banken mehr Personal?). Vor einiger Zeit setzte die Zeitschrift Unicum den Beruf des Bankkaufmanns auf Platz 1 der Jobs ohne Zukunft.
Im Gegensatz dazu bezeichneten die Forscher beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) im Jahr 2015 die Aussichten für Bankkaufleute noch als rosig (Vgl. dazu: Bankkaufleute: Ausbildung ist sehr beliebt).
Insgesamt jedoch hat die Attraktivität des Berufsbildes Bankkaufmann deutlich nachgelassen (Vgl. dazu: Von der Traum-Ausbildung zum Auslaufmodell). Von der Beschäftigungssicherheit alter Tage kann nach der Finanzkrise 2008 sowie mit Blick auf Filialschließungen im großen Stil und nicht zuletzt angesichts eines Rückgangs der Beschäftigtenzahlen im Bankgewerbe in den letzten Jahren von 20 Prozent nicht mehr die Rede sein.
Die Branche ist sich indes uneinig darüber, wie das Berufsbild des Bankkaufmann an die neuen Anforderungen angepasst werden kann.