Die britischen Hausbesitzer sind durch die steigenden Zinsen besonders gefährdet, da die meisten Hypotheken kurzfristige Festzinsen haben, die oft alle zwei oder fünf Jahre erneuert werden. Millionen von Hausbesitzern müssen jedes Jahr Hunderte, möglicherweise Tausende von Pfund zusätzlich zahlen. Bis zum Ende des nächsten Jahres werden zwei Millionen Hypotheken in Großbritannien das Ende ihrer festen Laufzeit erreicht haben. Hinzu kommen noch 1,6 Millionen Kreditnehmer mit variablen Hypotheken, die sich bei jeder Zinsänderung der Zentralbank mitbewegen[1]British Currency Mess Set To Upend U.K.’s Housing Market[2]RESIDENTIAL REAL ESTATE MARKET IN UNITED KINGDOM – GROWTH, TRENDS, COVID-19 IMPACT, AND FORECASTS (2022 – 2027)[3]UK real estate market particularly vulnerable to value crash, says Moody’s.
Trotz der Auswirkungen auf die Hypotheken werden die Zinsen laut Andrew Bailey, der Gouverneur der Zentralbank, weiter steigen müssen, um die zweistellige Inflation zu bekämpfen, die durch pandemiebedingte Lieferkettenunterbrechungen und volatile Energiepreise im Gefolge des russischen Krieges in der Ukraine angeheizt wird. Es sind jedoch nicht nur weltwirtschaftliche Faktoren für die Entwicklung verantwortlich. Die Auswirkungen der turbulenten Amtszeit von Liz Truss als britische Premierministerin sind immer noch auf dem Hypothekenmarkt zu spüren. Ihr Plan, die Steuern zu senken, ließ die Kreditkosten der britischen Regierung Ende September und Anfang Oktober in die Höhe schnellen, was auch die Hypothekenzinsen in die Höhe trieb. Im vergangenen Monat wurden fast alle Maßnahmen von Truss rückgängig gemacht. Dennoch haben sich die Hypothekenzinsen kaum bewegt. Der durchschnittliche zweijährige Festzins liegt derzeit bei 6,25 Prozent((A N…
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