Von Ralf Keuper
Der Ressourcenverbrauch in den modernen Industriestaaten hat Ausmaße erreicht, die, sofern die sog. Entwicklungsländer und Schwellenländer ihrem Beispiel folgen, den Planet Erde schlichtweg überfordern. Eigentlich ist das schon jetzt der Fall. Die Art und Weise, wie wir produzieren und konsumieren, passt nicht mehr in die Zeit und Umwelt. Das lineare Modell der Wirtschaft sollte durch ein zirkuläres ersetzt, zumindest ergänzt werden – die Kreislaufwirtschaft. Deren Hauptprinzipien sind langlebige Konstruktion, Instandhaltung, Reparatur, Wiederverwendung, Remanufacturing, Refurbishing und Recycling.
Welche Rolle können Banken in der Kreislaufwirtschaft übernehmen?
Es fällt auf, dass vor allem die niederländischen Banken sich bereits intensiv mit den Möglichkeiten der Kreislaufwirtschaft für ihr Geschäftsmodell beschäftigen, wie z.B. die ING in Rethinking finance in a circular economy.
Die Kreislaufwirtschaft erfordert von den Unternehmen und Banken ein Umdenken. Entsprechend müssen die Geschäftsmodelle angepasst werden.
Über die Auswirkungen auf das Bankgeschäft:
- Die Bankfähigkeit zirkulärer Geschäftsmodelle erfordert in vielen Fällen die Akzeptanz einer “vertraglichen Absicherung” anstelle des Rechts auf rechtliches Eigentum an Vermögenswerten für den Fall, dass etwas schiefgeht. Zweitens erfordert sie einen stärker auf den Cashflow ausgerichteten Finanzierungsansatz anstelle eines Ansatzes, der auf Sicherheitenwerten basiert.
- Die Banken können die Kreislaufwirtschaft unterstützen, indem sie Bewertungs- und Risikomodelle entwickeln, di…