Von Ralf Keuper
Die Geschäftsmodelle der Banken unterliegen dem Wandel der Zeit. Da jede Zeit ihre Herausforderungen hat, sind auch die Banken gezwungen darüber nachzudenken, woher die Einnahmen in Zukunft kommen sollen. Neben Veränderungen im Wettbewerbsumfeld hat die Regulatorik einen großen Einfluss auf die Entwicklung neuer und die Überarbeitung bestehender Geschäftsmodelle; ganz abgesehen von der fortschreitenden Digitalisierung, welche die Branchengrenzen durchlässiger macht und die Markteintrittsbarrieren für neue Mitbewerber z.T. drastisch senkt.
Bis in die jüngere Vergangenheit, eigentlich bis heute, tendieren die Banken bei der Anpassung ihrer Geschäftsmodelle dazu, den Schwerpunkt entweder auf das Privatkundengeschäft, das Firmenkundengeschäft oder das Investmentbanking zu legen. Eine weitere Option ist in Kontinentaleuropa die weit verbreitete Universalbank, die alles aus einer Hand anbietet.
Im Dezember 2017 legte die Bank for International Settlement (BIS) die Untersuchung Bank business models: popularity and performance vor. Dabei wurde die Geschäftsentwicklung von 178 Banken im Zeitraum zwischen 2005 und 2015 analysiert. Die Banken wurden vier verschiedenen Geschäftsmodell-Typen zugeordnet:
- Retail-funded
- Wholesale-funded commercial banking
- Trading funded model
- Universal banking model
Die Gruppenzugehörigkeit wurde anhand der folgenden Kriterien vorgenommen:
- loan book
- trading book
- funding
- interbank activity