Von Ralf Keuper

Vor etwa drei­ein­halb Jah­ren waren die Par­al­le­len zwi­schen der Ban­ken­bran­che und der Stahl­in­dus­trie ein The­ma auf die­sem Blog. Auf­hän­ger war die Pro­gno­se des ehe­ma­li­gen Vor­stands der Deut­schen Bank, Ulrich Car­tel­lie­ri, die die­ser wäh­rend eines Vor­trags vor Stu­den­ten der Ruhr-Uni Bochum im Jahr 1990 abge­ge­ben hat­te. Die Ban­ken­bran­che, so Car­tel­lie­ri damals, sei die Stahl­in­dus­trie der Zukunft. Damit war gemeint, dass die Ban­ken­bran­che an Über­ka­pa­zi­tä­ten litt, eine Kon­so­li­die­rung daher unum­gäng­lich sei. Anders als Car­tel­lie­ri ver­mu­te­te, setz­te die Kon­so­li­die­rung nicht in den 1990er Jah­ren, son­dern fast zwei Jahr­zehn­te spä­ter ein – dafür aber ist sie um so tiefgreifender.

In den letz­ten drei Jah­ren ist der Per­so­nal­ab­bau in den Ban­ken weit vor­an geschrit­ten. Genannt sei­en die Hypo­Ver­eins­bank, die Deut­sche Bank, die Com­merz­bank, diver­se Lan­des­ban­ken, die DZ Bank und neu­er­dings die San­tan­der Bank.

Der wohl größ­te Kahl­schlag – rela­tiv gese­hen – erfolgt bei der DZ Bank, dem Spit­zen­in­sti­tut der Volks­ban­ken. Bis zu 1.000 Mit­ar­bei­ter sol­len bis Ende 2019 das Haus ver­las­sen, wobei man auf betriebs­be­ding­te Kün­di­gun­gen ver­zich­ten will. Im März die­sen Jah­res war in Exodus? DZ Bank hat schon 230 Mit­ar­bei­ter abge­baut zu erfah­ren, dass im Immo­bi­li­en­ge­schäft der DZ Bank ein wei­te­rer Per­so­nal­ab­bau vor der Tür ste­he. Die DZ Bank arbei­tet übri­gens hoch profitabel.

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