Von Ralf Keuper
Im Mittelalter, und hier vor allem in Italien, schlug die Geburtsstunde der Banken. Vorausgegangen war dem die Kommerzielle Revolution zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert.
Weiteren Schwung verlieh dem Bankgeschäft die wohl erste richtige Informationsrevolution, für die Johannes Gutenberg und seine Erfindung der Druckerpresse stehen. Drucker bildeten daraufhin für einige Zeit eine hoch angesehene gesellschaftliche Schicht. Ihren Status verdankten sie in besonderer Weise ihrer Geschicklichkeit bei der Anwendung der Drucktechnologien. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts jedoch, begann sich das Blatt zu wenden, wie Peter F. Drucker beschreibt. Fortan war nicht mehr die Technologie das entscheidende Kriterium, sondern die Information und deren Bedeutung:
Um das Jahr 1580 waren aus den vorrangig technologieorientierten Druckern gewöhnliche Handwerker geworden. Als Gewerbetreibende genossen sie zwar immer noch Respekt, doch sie gehörten zweifellos nicht mehr zur Oberschicht. Ihre Unternehmen waren nicht mehr länger rentabler als andere, und sie zogen auch keine Investoren mehr an. Ihr Platz wurde rasch von denen eingenommen, die wir heute Verleger nennen. An ihre Stelle traten Me…