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Von Ralf Keuper

Der Prä­si­dent des baden-würt­tem­ber­gi­schen Spar­kas­sen-und Giro­ver­ban­des, Mat­thi­as Neth, ist der Ansicht, dass die Tal­soh­le bei den Immo­bi­li­en­fi­nan­zie­run­gen durch­schrit­ten sei. So hät­ten die Dar­le­hens­zu­sa­gen der 50 Spar­kas­sen in BW in den ers­ten 10 Mona­ten im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum um ein Drit­tel zuge­nom­men. Von einer Trend­um­kehr kön­ne jedoch noch kei­ne Rede sein. “Es könn­te Jah­re dau­ern, bis wir bei den Finan­zie­run­gen wie­der das Niveau errei­chen, was wir bei­spiels­wei­se noch 2022 gese­hen haben.”[1]Spar­kas­sen-Prä­si­dent: Tal­soh­le bei Immo­bi­li­en­kre­di­ten ist erreicht

Es könn­te sogar noch län­ger dauern.

In dem Zeit­raum, in wel­chem Neth für die Spar­kas­sen in BW einen Anstieg aus­macht, haben die Bau­ge­neh­mi­gun­gen in ganz Deutsch­land deut­lich abge­nom­men. So kommt der Zen­tral­ver­band des Deut­schen Bau­ge­wer­bes zu einem abwei­chen­den Befund: “Im Okto­ber wur­den nur rund 18.600 Bau­ge­neh­mi­gun­gen für Woh­nun­gen erteilt – rund 4.100 weni­ger als im Okto­ber 2023. Damit bleibt das Geneh­mi­gungs­vo­lu­men im Tal­soh­len­ni­veau der letz­ten Mona­te hän­gen. Ver­gli­chen mit dem Vor­jah­res­mo­nat gibt es einen Rück­gang um 18 Pro­zent, gegen­über 2022 sind es sogar minus 27 Pro­zent”[2]Bau­ge­neh­mi­gun­gen: Das Jahr endet kata­stro­phal.

Von dem Ende der Tal­soh­le kann daher kei­ne Rede sei, es sei denn, in BW ist die wirt­schaft­li­che Lage deut­lich bes­ser als in ande­ren Bun­des­län­dern und die Risi­ko­be­reit­schaft unter den poten­zi­el­len Häus­le­bau­ern signi­fi­kant höher als anders­wo[3]Oder der Spar­kas­sen­prä­si­dent hat da ande­re Ein­bli­cke, was jetzt eher unwahr­schein­lich ist. Der Blick auf die aktu­el­le Ent­wick­lung der Wirt­schaft in BW zeigt da ein etwas ande­res Bild. So wird die Wirt­schaft in BW laut der Wirt­schafts­mi­nis­te­rin Nico­le Hoff­meis­ter-Kraut auch 2025 schrump­fen[4]Wirt­schaft in Baden-Würt­tem­berg schrumpft laut Minis­te­rin auch 2025. Erschwe­rend kommt hin­zu, dass wirt­schaft­lich kaum Neu­es nach­kommt, was den Rück­gang auf­fan­gen könn­te. Wie soll in die­sem Umfeld die Nach­fra­ge nach pri­va­ten Bau­fi­nan­zie­run­gen auf dem der­zei­ti­gen, eh schon gerin­gen Niveau blei­ben, zumal die Aus­sich­ten für die nächs­ten Jah­re nicht gera­de rosig sind? Dar­an wer­den auch neu­es Bau­land, gerin­ge­re Bau­kos­ten und staat­li­che För­de­run­gen kaum etwas ändern[5]Frei­lich gibt es immer Akteu­re, die etwas zu sehen glau­ben, was ande­re nicht sehen, wie das IW in Köln und das HB: Des­halb keh­ren Kapi­tal­an­le­ger zurück auf den Woh­nungs­markt .

Refe­ren­ces

Refe­ren­ces
1 Spar­kas­sen-Prä­si­dent: Tal­soh­le bei Immo­bi­li­en­kre­di­ten ist erreicht
2 Bau­ge­neh­mi­gun­gen: Das Jahr endet katastrophal
3 Oder der Spar­kas­sen­prä­si­dent hat da ande­re Ein­bli­cke, was jetzt eher unwahr­schein­lich ist
4 Wirt­schaft in Baden-Würt­tem­berg schrumpft laut Minis­te­rin auch 2025
5 Frei­lich gibt es immer Akteu­re, die etwas zu sehen glau­ben, was ande­re nicht sehen, wie das IW in Köln und das HB: Des­halb keh­ren Kapi­tal­an­le­ger zurück auf den Wohnungsmarkt