Von Ralf Keuper

Nach­dem pay­di­rekt und spä­ter giro­pay über die Jah­re weit hin­ter den Erwar­tun­gen zurück­blie­ben, sahen sich die Ban­ken und Spar­kas­sen in Deutsch­land gezwun­gen, den Ste­cker zu zie­hen. Nun rich­ten sich alle Hoff­nun­gen auf Wero, die euro­päi­sche Bezahl­lö­sung, die der­zeit von 14 Ban­ken in Euro­pa unter­stützt wird.

Wird jetzt alles besser?

Grün­de für das Schei­tern von paydirekt

Das Schei­tern von Pay­di­rekt, dem Online-Bezahl­ver­fah­ren der deut­schen Ban­ken und Spar­kas­sen, lässt sich auf eine Viel­zahl von Fak­to­ren zurück­füh­ren, die sowohl struk­tu­rel­le Pro­ble­me im deut­schen Ban­ken­markt als auch stra­te­gi­sche Fehl­ein­schät­zun­gen der betei­lig­ten Insti­tu­tio­nen wider­spie­geln. Der frag­men­tier­te Ban­ken­markt in Deutsch­land erschwer­te von Beginn an eine ein­heit­li­che Stra­te­gie und schnel­le Ent­schei­dungs­fin­dung, wäh­rend eine feh­len­de Inno­va­ti­ons­kul­tur und eine ver­al­te­te Her­an­ge­hens­wei­se die Anpas­sung an neue tech­no­lo­gi­sche Ent­wick­lun­gen ver­lang­sam­ten. Die Ban­ken über­schätz­ten ihre eige­ne Markt­po­si­ti­on und unter­schätz­ten gleich­zei­tig die Bedeu­tung des Kun­den­nut­zens sowie die Not­wen­dig­keit, für Händ­ler attrak­tiv zu sein.

Ein zen­tra­les Pro­blem war der man­geln­de Mehr­wert, den Pay­di­rekt im Ver­gleich zu bereits eta­blier­ten Lösun­gen wie Pay­Pal bot. Es fehl­ten wich­ti­ge Funk­tio­nen wie Raten­zah­lun­gen oder ein­fa­che Geld­trans­fers zwi­schen Nut­zern, die…