Von Ralf Keuper

Im Jahr 2000 ver­öf­fent­lich­ten Han­no Beck und Aloys Prinz in der Zeit­schrift für das gesam­te Kre­dit­we­sen den Bei­trag Sind die Ban­ken die Ver­lie­rer des digi­ta­len Zeit­al­ters? Zur Zukunft der Finanz­in­ter­me­diä­re. Dar­in kamen sie zu dem Schluss, dass trotz aller ernst­zu­neh­men­den Bedro­hun­gen durch das Inter­net, die Ban­ken in ihrer Rol­le als Finanz­in­ter­me­diä­re bis auf wei­te­res nicht zu erset­zen sind.

Als Grün­de nann­ten sie u.a. die Repu­ta­ti­on, die Exper­ti­se und die Funk­ti­on der Ban­ken als Kapitalsammelstelle.

Seit 2007 hat sich das Bild z.T. gra­vie­rend gewan­delt. Die Repu­ta­ti­on hat eben­so wie die Exper­ti­se schwe­ren Scha­den genom­men und die Rol­le als “Hüter des Gel­des” glei­tet den Ban­ken lang­sam aber sicher aus den Hän­den. Die Dis­in­ter­me­dia­ti­on schrei­tet vor­an. Eine Zukunft ohne Ban­ken ist nicht mehr nur vor­stell­bar, sie nimmt immer kon­kre­te­re For­men an.

Die Kun­den gehen dazu über, die Sache selbst in die Hand zu neh­men. Mit­tels Crowd­fun­ding wer­den die Ban­ken bei der Kapi­tal­be­schaf­fung umgan­gen; man hilft sich statt­des­sen gegen­sei­tig. Der­zeit erle­ben wir im Netz an vie­len Stel­len eine Renais­sance des Genos­sen­schafts-Gedan­kens – Hil­fe zur Selbst­hil­fe. Ban­king mit Freun­den, wie es die Fidor Bank nennt.

Eine wach­sen­de Anzahl von Unter­neh­men wen­det sich inzwi­schen mit eige­nen Anlei­hen direkt an den Kapi­tal­markt und noch imm…

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