Neobroker wie Trade Republic, Robinhood oder Scalable wollen den Kleinanlegern die ganze Bandbreite von Finanzinstrumenten anbieten, wie sie sonst nur Hedgefonds oder großen Brokern zur Verfügung stehen. Das Geschäftsmodell der Neobroker basiert auf den sog. Rückvergütungen, die riskantes Anlegerverhalten (Zockerei) begünstigen können. Als nachhaltig lässt sich dieses Geschäftsmodell kaum bezeichnen.
Auf dieses Dilemma weist Alexander Braun in einem aktuellen Interview hin[1]„Die Menschen in diese Zockerei zu treiben, ist gefährlich”. Es seien weniger die Rückvergütungen, die an die Market Maker beim Kauf von EFTs anfallen (Payment for order Flow)[2]Hierbei stellt der Neobroker einem Market Maker die Transaktionsdaten seiner Kunden zur Verfügung, der dann Käufer und Verkäufer vermittelt. Für die Überlassung der Transaktionsdaten der Kunden … Continue reading, als vielmehr die Rückvergütungen für riskante Derivate oder Kryptowährungen. Diese machen bei Robinhood bereits 38 Prozent der Einnahmen aus. Das derzeitige Geschäftsmodell der Neobroker sei zu stark auf den kurzfristigen Gewinn ausgerichtet und d…
References
↑1 | „Die Menschen in diese Zockerei zu treiben, ist gefährlich” |
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↑2 | Hierbei stellt der Neobroker einem Market Maker die Transaktionsdaten seiner Kunden zur Verfügung, der dann Käufer und Verkäufer vermittelt. Für die Überlassung der Transaktionsdaten der Kunden erhält der Neobroker von der Bank oder dem Hedgefonds eine Provision. Das ist auch der Grund dafür, dass die Neobroker kaum bis gar keine Provisionen und Gebühren erheben. Gratis bedeutet jedoch auch hier nicht kostenlos |