Von Ralf Keuper
Das Online-Bezahlverfahren der deutschen Banken und Sparkassen, Paydirekt, wartet noch immer auf seinen Durchbruch. Mit derzeit 1,3 Millionen registrierten Nutzer ist man davon noch weit entfernt. Um die Akzeptanz bei den Nutzern und Händlern zu erhöhen, hat man in der jüngeren Vergangenheit bereits zu einigen nicht ganz unumstrittenen Maßnahmen gegriffen (Vgl. dazu: Paydirekt: Mit Brechstange und Nudging).
Nun scheint es so, als stünde eine großen Investitionsoffensive unmittelbar bevor, wie in Deutsche Banken – Mit der dicken Keule gegen Paypal zu erfahren ist. Ganz unabhängig davon, ob die Investitionen tatsächlich geleistet werden – das eigentliche Problem wird damit nicht behoben – Paydirekt hat kein Start‑, sondern ein Strukturproblem, d.h. alle Maßnahmen, die darauf abzielen, die Akzeptanz zu erhöhen und die Startphase hinter sich zu lassen, greifen zu kurz, da die Branchenstruktur sich bereits zu sehr gewandelt hat.
Doch zunächst ein kurzer Rückblick.
Strategische Wendepunkte im Banking: Die 1980er Jahre
Die Banken und vor allem die Sparkassen leiden unter strategischen Entscheidungen aus den 1980er Jahren, die auf eine Branche ausgerichtet waren und noch sind, die so nicht mehr existiert.
Die Sparkassen haben damals die Chance verstreichen lassen, mit der S‑Card …