Von Ralf Keuper

Auch wenn man davon aus­geht, oder gera­de dann, dass sich das Ban­king in wei­ten Tei­len künf­tig auf Platt­for­men im Netz abspie­len wird, kann ein Blick in die Ver­gan­gen­heit, in benach­bar­te Bran­chen nicht schaden.

Lloyd’s of Lon­don ist in der Ver­si­che­rungs­bran­che seit Jahr­hun­der­ten eine Insti­tu­ti­on, was wohl auch an ihrem bis heu­te unge­wöhn­li­chen Geschäfts­mo­dell liegt, das in dem Buch Die Sto­ry von Lloyd’s of Lon­don. Glanz und Tra­gö­di­en des legen­dä­ren Ver­si­che­rungs­hau­ses von Mar­lies Leh­mann-Bru­ne, so beschrie­ben wird:

Lloyds ist kei­ne Gesell­schaft, son­dern eine Ver­ei­ni­gung von ein­zel­nen Under­wri­ting Mem­bers, die alle zum eige­nen Vor- oder Nach­teil Ver­si­che­rungs­ri­si­ken über­neh­men und für ihre Ver­pflich­tun­gen in vol­ler Höhe ihres Pri­vat­ver­mö­gens haf­ten. Die­se Art Insti­tu­ti­on ist ohne Par­al­le­le auf der gan­zen Welt. Nur mit den Under­wri­ting Mem­bers, nicht aber mit der Cor­po­ra­ti­on of Lloyds kön­nen Ver­si­che­run­gen abge­schlos­sen werden. …

Abge­wi­ckelt wer­den die Geschäf­te nach wie vor in sog. Under­wri­ting Boxen.

Wor­aus Lloyds als Insti­tu­ti­on und phy­si­scher Ort sei­ne unge­bro­che­ne Anzie­hungs­kraft und Wider­stands­fä­hig­keit, neu­deutsch: Resi­li­enz bezieht, geht aus fol­gen­den Zei­len hervor:

Die Jahr­hun­der­te haben bewie­sen, wie die auf einen gemein­sa­men Raum kon­zen­trier­te Arbeit trotz gegen­sei­ti­ger Kon­kur­renz der Syn­di­ka­te einen gewis­sen kol­lek­ti­ven Weit­blick ver­leiht – eine Art >Lloyd‘s – Sicht<, die in der gan­zen Welt Beach­tung fin­det. Der R…

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