Von Ralf Keuper
In einem Beitrag (Banks need to take on Amazon and Google or die) für die Financial Times läutete der Chef der spanischen BBVA, Francisco Gonzales, die Alarmglocken für die Bankbranche.
Anders als die meisten seiner Kollegen hält er es nur noch für eine Frage der Zeit, bis Google, Amazon & Co. als Vollbank am Markt auftreten. Banken, die noch immer davon ausgehen, dass die Bemühungen der potenziellen Mitbewerber spätestens an den regulatorischen Hürden zum Stehen kommen, prophezeit er den sicheren Tod.
Gonzales diagnostiziert den Wandel der Bankbranche hin zu dem, was er als BIT industry bezeichnet (Banking, information and technology).
Künftig würden, so Gonzales, nur noch einige dutzend digitale Banken bestehen. Daneben könnten bestenfalls noch Nischenabieter ein auskömmliches Dasein fristen. Die meisten Banken werden jedoch in die Rolle des Zulieferers für die wenigen digitalen Banken schlüpfen. Diese werden die Plattformen dominieren, über die die Finanzdienstleistungen verkauft und abgewickelt werden.
Neben den technologischen Herausforderungen für die Banken, die in Zukunft eine nennenswerte Rolle spielen wollen, sieht Gonzales vor allem auch organisatorische Klimmzü…