Von Ralf Keuper

Die­se Mel­dung sorgt auch in Fin­tech-Krei­sen für eini­ge Über­ra­schung: Nach gut zwei Jah­ren zieht sich N26 aus Groß­bri­tan­ni­en zurück (Vgl. dazu: N26 ver­lässt Groß­bri­tan­ni­en). Als Grund wird der Brexit genannt, der dazu führt, dass das EU-Pass­port­ing nicht mehr gül­tig ist. N26 müss­te eine Voll­bank­li­zenz in Groß­bri­tan­ni­en bean­tra­gen. Die Argu­men­ta­ti­on ist nicht ganz plau­si­bel. Als N26 sei­nen Markt­ein­tritt in Groß­bri­tan­ni­en ver­kün­de­te, lag die Abstim­mung über den Brexit mehr als ein Jahr zurück. Das Sze­na­rio, das nun ein­ge­tre­ten ist, befand sich durch­aus im Bereich des Möglichen. 

Die ers­te Ein­schät­zung auf die­sem Blog mit Blick auf die mög­li­chen Aus­wir­kun­gen des Brexits im Juni 2016: 

Abzu­war­ten bleibt, was aus den Expan­si­ons­plä­nen deut­scher Fin­tech-Start­ups wird, die den bri­ti­schen Markt bereits ins Visier genom­men hat­ten, eben­so wie der­je­ni­gen, die bereits in Groß­bri­tan­ni­en aktiv sind (in: Wel­che Aus­wir­kun­gen hat der Brexit auf die euro­päi­sche Fin­tech-Bran­che?).

Dass man nun recht abrupt den Ste­cker zieht, dürf­te die dor­ti­gen Kun­den nicht wirk­lich erfreu­en. Alle­mal ein Repu­ta­ti­ons­ver­lust. Damit dürf­te Groß­bri­tan­ni­en als wich­ti­ger Markt auf sehr lan­ge Zeit weg­fal­len. In den ande­ren Län­dern wer­den die Kun­den sich mög­li­cher­wei­se fra­gen, ob ihnen nicht das glei­che Schick­sal wider­fah­ren könnte. 

Eine wei­te­re Ein­schät­zung auf twitter