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Von Ralf Keuper
Die Digitalbank N26 hat verlauten lassen, mittlerweile über 7 Mio. Kunden zu verfügen. Nur – was soll man mit dieser Zahl anfangen? Für N26 ist man Kunde, sobald man den KYC-Prozess durchlaufen hat. Ob das Konto tatsächlich für Bankgeschäfte oder gar als Hauptbankverbindung genutzt wird, und die Zahl der “aktiven” Kunden in Wirklichkeit deutlich geringer ist, geht daraus nicht hervor[1]N26: 7 Millionen Kunden, aber 217 Millionen Euro Verlust.
Überhaupt hinterlassen die aktuellen Zahlen einen zwiespältigen Eindruck, wie in N26 spent €27m on failed UK bid, contributing to heavy losses berichtet wird. Trotz einer Erhöhung der Einnahmen von 43 Mio. auf 100 Mio. € im Jahr 2019, beliefen sich die Verluste auf 217 Mio. €. Für das Jahr 2020 erwartet man bei N26 einen Verlust von 110 Mio. €. Ende dieses Jahres soll die Gewinnzone erreicht werden.
Im direkten Vergleich mit anderen internationalen Challenger-Banken wie Monzo, Revolut und Starling, schneidet N26 mittelprächtig ab. Im Jahr 2020 konnte N26 2 Mio. neue Kunden onboarden; im Jahr zuvor waren es noch 3 Millionen. Das Kundenwachstum hat sich demnach im Corona-Jahr 2020, das ja eigentlich den Digitalbanken in die Hände hätte spielen müssen, deutlich verlangsamt.
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