Marc Andreessen, ein bekannter Risikokapitalgeber und Mitbegründer von Andreessen Horowitz (a16z), hat sich kürzlich in Joe Rogans Podcast kritisch über das sogenannte “Debanking” der Krypto- und Fintech-Industrie geäußert.
Mit “Debanking” bezieht sich Andreessen auf eine angebliche Praxis, bei der Finanzinstitute unter Druck gesetzt werden, Bankdienstleistungen für Krypto- und Fintech-Unternehmen einzustellen oder zu verweigern. Laut Andreessen habe die Biden-Administration in den letzten vier Jahren über 30 Krypto-Startups “debanked”. Er behauptet, dass dieses Vorgehen Teil einer breiteren Strategie sei, die er als “Operation Choke Point 2.0” bezeichnet und die darauf abziele, den Wettbewerb mit etablierten Großbanken zu verhindern und die Kryptoindustrie zu behindern.
Andreessen argumentiert, dass Regulierungsbehörden wie das Consumer Financial Protection Bureau (CFPB) Finanzinstitute “terrorisieren” würden, um Innovationen im Finanzsektor zu unterdrücken.
Kritiker werfen Andreessen vor, das Thema Debanking für eigene Zwecke zu instrumentalisieren und dabei andere Betroffene zu ignorieren. Einige Linke erkennen das Problem des Debankings an, sehen es aber breiter gefächert und nicht nur auf konservative Stimmen beschränkt. Kritisiert wird auch Andreessens mangelndes Verständnis der Debanking-Prozesse, wobei jedoch die Notwendigkeit einer Reform der Gesetze zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung anerkannt wird, um die demokratische Gesellschaft zu schützen und ineffektive Ausgaben zu reduzieren.
Die Debatte zeigt die komplexen Fragen um Finanzregulierung, politischen Einfluss und Meinungsfreiheit auf. Eine genaue Überprüfung von Andreessens Behauptungen und der tatsächlichen Rolle des CFPB steht noch aus.
Quellen und weitere Informationen:
Crypto founders share debanking stories during ‘Operation Chokepoint 2.0’
Marc Andreessen and the CFPB: Debunking the Debanking Debunkers