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Von Ralf Keuper
Wirecard ist noch immer für (negative) Meldungen gut. Der Insolvenzverwalter von Wirecard, Michael Jaffé, hat gestern seinen Bericht vorgelegt[1]Wirecards Horrorbilanz: 3,2 Milliarden Euro Schulden – und nur 26 Millionen Euro freies Guthaben. Demnach belaufen sich die Schulden von Wirecard auf 3,2 Milliarden Euro, denen 26 Mio. Euro an frei verfügbaren Mitteln gegenüberstehen, d.h. mit den verfügbaren Mitteln kann nicht einmal 1 Prozent der Schulden bedient werden. In den letzten Jahren produzierte Wirecard mit steigernder Tendenz Verluste. Das bilanzielle Minus liegt bei 2,8 Mrd. Euro. Wirecard ist überschuldet und zahlungsunfähig. Wer jetzt noch immer an den Fortbestand des Unternehmens glaubt, …
Da stellt sich einmal mehr die Frage, weshalb EY, Bafin und die Wirtschaftspresse diese Luftnummer nicht schon viel früher erkannt haben.
Einiges deutet darauf hin, dass der Nachfolger von Wirecard im DAX, Delivery Hero, ebenfalls eine Luftnummer ist. Das legen jedenfalls die aktuellen Geschäftszahlen nahe[2]Delivery Hero schreibt rote Zahlen trotz Bestellrekord. Verluste seien Teil der “Plattformstrategie”[3]Noch vor wenigen Wochen waren die Aktienanalysten noch zuversichtlich, dass Delivery Hero zu den Profiteuren der Corona-Pandemie zählen würde. Berenberg sah sogar “strukturelle Wachstumstreiber … Continue reading wird ein “Digital-Experte” zitiert[4]Dax-Hoffnung Delivery Hero? „Online-Lieferdienst mit denkbar simplem Geschäftsmodell“, sagt Wettbewerbsexperte Rusche.
Na dann ist ja alles gut .…[5]Übrigens. Die Plattformstrategie, auf die sich der Experte zu beziehen scheint, nennt man auch “Blitzscaling”. Dieses Modell funktioniert in der Praxis jedoch nur äußerst selten und auch nur, wenn … Continue reading
References
↑1 | Wirecards Horrorbilanz: 3,2 Milliarden Euro Schulden – und nur 26 Millionen Euro freies Guthaben |
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↑2 | Delivery Hero schreibt rote Zahlen trotz Bestellrekord |
↑3 | Noch vor wenigen Wochen waren die Aktienanalysten noch zuversichtlich, dass Delivery Hero zu den Profiteuren der Corona-Pandemie zählen würde. Berenberg sah sogar “strukturelle Wachstumstreiber Gehört Delivery Hero wirklich in den Dax? – wohl wahr – nur gilt das auch für die Verluste |
↑4 | Dax-Hoffnung Delivery Hero? „Online-Lieferdienst mit denkbar simplem Geschäftsmodell“, sagt Wettbewerbsexperte Rusche |
↑5 | Übrigens. Die Plattformstrategie, auf die sich der Experte zu beziehen scheint, nennt man auch “Blitzscaling”. Dieses Modell funktioniert in der Praxis jedoch nur äußerst selten und auch nur, wenn das Unternehmen zuvor schon profitabel war oder zumindest einen positiven Cash Flow erwirtschaftet hat. Vgl. dazu: Die fundamentalen Defizite des “Blitzscaling” nach Art des Silicon Valley |