Von Ralf Keuper
Direktbanken sowie vor allem Neo- und Challenger-Banken, die ihren Kunden Bankdienstleistungen ausschließlich digital anbieten, haben, sofern sie nicht die Systeme anderer Banken in Anspruch nehmen, den Vorteil, zwischen den besten am Markt verfügbaren Applikationen wählen zu können. Demgegenüber plagen sich die klassischen Banken häufig noch mit Altsystemen herum, die sich nur mit hohem Aufwand an die Anforderungen der Regulatorik und der Kunden anpassen lassen.
Eine nähere Betrachtung zeigt, dass die Challenger-Banken (banks that are granted a digital banking license) eher geneigt sind, neuen Anbietern, die häufig selber Startups sind, wie Mambu, eine Chance zu geben[1]Core Platforms for Digital-Only Banks – Where Are the Original Gangsters?. Darunter N26, OakNorth und ABN New10. Daneben hat die Atom Bank den Wechsel von FIS Profile zu Thought Machine vollzogen.
Unter den etablierten Herstellern von Kernbankensystemen sticht Temenos mit seiner Transact Platform hervor. Weitere Anbieter aus dem Umfeld sind TCS und Fiserv.
Die Neobanken wiederum (banks that do not hold a license but piggyback on a partner commercial bank) bevorzugen die Entwicklung eigener Systeme für den kundennahen Bereich. Für allen anderen Tätigkeiten, wie im Back Office (z.B. Compliance), nutzen sie die Systeme eher klassischer Banken oder von Whitelabel-Banken wie die solarisBank und Wirecar…
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