Von Ralf Keuper 

Vor den Ban­ken wur­de die Medi­en­bran­che mit vol­ler Wucht von der fort­schrei­ten­den Digi­ta­li­sie­rung erfasst. Seit­dem sind die Ver­la­ge auf der Suche nach einem neu­en, trag­fä­hi­gen Geschäfts­mo­dell. So rich­tig fün­dig gewor­den sind sie bis­her nicht. Ein Grund dafür, wie der App-Ent­wick­ler und Autor Geor­ge Ber­kow­ski in einem Inter­view, das buch­re­port über­nom­men hat, äußert, ist ihre Scheu, die eige­nen Pro­duk­te zu kannibalisieren.

Im Gegen­satz zu den Ver­la­gen haben die Tech­no­lo­gie­un­ter­neh­men kei­ne Pro­ble­me damit, ihr Pro­dukt- und Leis­tungs­an­ge­bot fort­lau­fend an die Umwelt anzupassen:

In mei­nem Geschäft ist Soft­ware eine leben­di­ge, atmen­de Sache; man bringt kei­ne App her­aus und war­tet dann dar­auf, dass sie Geld ein­bringt. Man kon­stru­iert eine App und sie ent­wi­ckelt sich mit ihren Nut­zern weiter. …

Eine Sache, die vie­le Tech-Unter­neh­men machen – und akzep­tiert haben – ist, dass sie ihr eige­nes Geschäft in einer fort­lau­fen­den, vor­her­seh­ba­ren Wei­se kan­ni­ba­li­sie­ren müs­sen. Dar­über zu jam­mern, dass man über­all Kon­kur­ren­ten hat und sie mit recht­li­chen und ande­ren pri­mi­ti­ven Mit­teln zu bekämp­fen, dient ledig­lich dazu, Nut­zer, Autoren und Dis­tri­bu­to­ren zu ver­grau­len, und das ist wirk­lich kei­ne nach­hal­ti­ge Strategie

Eine Schlüs­sel­stel­lung für die Ver­la­ge und im zuneh­men­den Maß auch für die Ban­ken hat die Dis­tri­bu­ti­on. Wer hier, wie Apple, meh­re­re hun­dert Mil­lio­nen Nut­zer errei­chen kann, hat einen enor­men V…

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