Von Ralf Keuper

Beim Ban­king han­delt es sich – von einer hohen Abs­trak­ti­ons­ebe­ne betrach­tet – um nichts ande­res als um Infor­ma­ti­ons­ver­ar­bei­tung. Die wert­schöp­fen­de Tätig­keit der Ban­ken besteht dar­in, Daten in Infor­ma­tio­nen umzu­wan­deln. Daten für sich genom­men sind von nur gerin­ger Aus­sa­ge­kraft, d.h. sie sind nicht selbst­er­klä­rend bzw. selbst­evi­dent. Es ist Arbeit nötig, um den Daten Bedeu­tung, Sinn zu ver­lei­hen. Das machen die Ban­ken ein­mal, indem sie für die Kun­den die Trans­ak­ti­ons­ver­ar­bei­tung (Zah­lungs­ver­kehr, Sal­die­rung) über­neh­men, und sie so auf dem aktu­el­len Stand, was die finan­zi­el­le Situa­ti­on betrifft, zu hal­ten und zum ande­ren in eige­nem Inter­es­se, wenn sie die Infor­ma­tio­nen dazu ver­wen­den, die Boni­tät der Kun­den sowie die eige­nen Risi­ken zu bewerten.

Pro­duk­ti­ons­fak­tor Information 

Heu­te sind Infor­ma­tio­nen ein Pro­duk­ti­ons­fak­tor, gleich­wer­tig neben Arbeit, Boden und Kapi­tal. Die Ver­wal­tung des Pro­duk­ti­ons­fak­tors Infor­ma­ti­on obliegt in den Unter­neh­men dem Infor­ma­ti­ons­ma­nage­ment, so Nor­bert Gro­nau in Ein­füh­rung in das Infor­ma­ti­ons­ma­nage­ment. Unter bestimm­ten Vor­aus­set­zun­gen wird Infor­ma­ti­on zum Wirt­schafts­gut. Wis­sen befä­higt zum Han­deln, Infor­ma­ti­on ver­mit­telt den rich­ti­gen Zeit­punkt, so eini­ge Kernaussagen.

Im Ban­king sind die Risi­ko- und Zah­lungs­in­for­ma­tio­nen (Zah­lungs­ein­gän­ge, ‑aus­gän­ge) von gro­ßer Bedeu­tung. Neu hin­zu gekom­men sind durch das Inter­net die Ver­hal­tens­da­ten der Nut­zer bzw. Kun­den, wie sie bei­spiels­wei­se beim Ein­kauf im Inter­net, im Such­ver­hal­ten oder in den sozia­len Netz­wer­ken anfal­len. Auf die­sen Infor­ma­ti­ons­sbe­stand haben die Ban­ken kei­nen oder nur stark ein­ge­schränk­ten Zugriff. Mit dem Inter­net of Things (IoT)…