Von Ralf Keuper
Wenn der Anteil immaterieller Güter an der Wertschöpfung steigt, dann wird das unweigerlich zu neuen Organisationsformen führen. Erste Vorboten sind die Plattformökonomie und das Aufkommen digitaler Ökosysteme wie von Apple, Google oder Amazon. Bislang wurde die Industrie von dieser Entwicklung noch nicht in dem Umfang erfasst, wie die Medien- oder die Bankenbranche. Das wird sich ändern. Die Industrie hierzulande reagiert auf dieses Szenario mit einer Vielzahl von Aktivitäten und Initiativen, wie mit den Projekten IUNO, DEMAND oder dem International Data Space wie überhaupt mit der Propagierung der vernetzten Produktion, sprich Industrie 4.0 und Smart Factory.
Inzwischen werden die Konzepte konkreter. Beispielhaft dafür sind Datenkataloge und Marktplätze für Technologiedaten.
Datenkataloge
Ein Unternehmen, das Daten schon seit langer Zeit wie Vermögenswerte behandelt und managt, ist, was kaum verwundern dürfte, Google. Dort werden die Daten in Datenkatalogen (Enterprise Data Catalogs) inventarisiert.
Den Kern der Technologie stellt die zentrale Inventarisierung und Kuration unternehmensweiter Datengüter als Ausgangs- basis für datengetriebene Applikationen und Prozesse dar.
In einem Datenkatalog werden »Daten über Daten« (sog. Metadaten) verwaltet, die ein ganzheitliches Datenmanagement ermöglichen. Aufbauend auf der Inventarisierung wird die Kuration von Datengütern durch bereitgestellte Funktionen sichergestellt (Quelle: Status Quo der deutschen Wirtschaft & Handlungsfelder …