In den 1970er Jah­ren waren Zen­tral­ban­ken welt­weit mit neu­en und fun­da­men­ta­len Her­aus­for­de­run­gen kon­fron­tiert. Das Bret­ton Woods-Sys­tem brach zusam­men, der Dol­lar ver­lor sei­ne Anker­funk­ti­on und die fes­ten Wech­sel­kur­se büß­ten ihre Legi­ti­mi­tät ein. Die Ölpreis­kri­se heiz­te die Infla­ti­on an und ver­viel­fach­te glo­ba­le Kapi­tal­strö­me. Zugleich errich­te­ten in Euro­pa die Mit­glieds­staa­ten der EWG die Grund­la­gen einer gemein­sa­men Wäh­rungs­uni­on. Die vor­lie­gen­de Stu­die unter­sucht die Reak­tio­nen der Deut­schen Bun­des­bank und der Ban­que de France auf die­se Ent­wick­lun­gen. Dabei wird beson­ders deut­lich, wie die bei­den Zen­tral­ban­ken einer­seits die Grund­la­gen ihrer bis­he­ri­gen Geld­po­li­tik auf den Prüf­stand stell­ten und neue Hand­lungs­stra­te­gien ent­wi­ckel­ten, sowie ande­rer­seits eigen­stän­di­ge Wirk­kraft ent­fal­te­ten, durch die sie den Wan­del der inter­na­tio­na­len Wäh­rungs- und Wirt­schafts­be­zie­hun­gen nach­hal­tig prägten.

Quel­le: Geld­po­li­tik im Umbruch. Die Zen­tral­ban­ken Frank­reichs und der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land in den 1970er Jahren

Rezen­sio­nen:

H Soz Kult